Wo Träume Wirklichkeit werden

Alsweiler. Aladdin hat Probleme. Sogar sehr große. Nicht nur, dass er in Jasmina, die bezaubernde - und für ihn als armen Schlucker unerreichbare - Tochter des Sultans verliebt ist. Nein, seine Mutter und sein Kumpel Beladdin halten ihn noch dazu für einen hoffnungslosen Träumer

 Der Theater- und Karnevalverein Alsweiler präsentierte "Aladdin und Beladdin". Foto: B&K

Der Theater- und Karnevalverein Alsweiler präsentierte "Aladdin und Beladdin". Foto: B&K

Alsweiler. Aladdin hat Probleme. Sogar sehr große. Nicht nur, dass er in Jasmina, die bezaubernde - und für ihn als armen Schlucker unerreichbare - Tochter des Sultans verliebt ist. Nein, seine Mutter und sein Kumpel Beladdin halten ihn noch dazu für einen hoffnungslosen Träumer. Nur weil der junge Held in seiner Phantasie schon längst mit der Prinzessin verheiratet ist und in einem Palast lebt. "Mein Sohn arbeitet zu wenig, dafür ist er verträumt und hat zu viel Phantasie", urteilt Mutter Schaiba.Doch wo sollen solche Träume Wirklichkeit werden, wenn nicht in den Märchen von 1001 Nacht? Durch Zufall kommt Aladdin in Besitz eines Wunschrings und der sagenhaften Wunderlampe. Mit diesen Gegenständen kann er Ringgeist Tschapp und den Dschinn Ofridor beschwören. Die helfen ihm nach zahlreichen Verwicklungen, bei denen auch der böse Magier Lumak-Kamul Kahadra eine Rolle spielt, mit Jasmina zusammenzukommen.

Doch nicht nur die Geister standen dem Helden zur Seite. Stimmgewaltig unterstützt wurde Aladdin von zahlreichen Kindern im Alsweiler Pfarrhaus. So gelang es zum Beispiel nur durch die lauten Hilferufe der Kleinen, den bösen Zauberer anzulocken und ihm die Wunderlampe wieder abzunehmen.

"170 Zuschauer waren heute da", bilanzierte Florian Gasse, vom Alsweiler Theater- und Karnevalverein nach der zweistündigen Vorstellung am Samstag. Und die gingen nach langem Applaus mit zufriedenen Gesichtern nach Hause. Denn die temporeiche Inszenierung des Stücks sorgte dafür, dass die Jungen und Mädchen von Beginn voll dabei waren und die wichtigsten Figuren gleich kennenlernten.

So traten die beiden Geister zu Anfang des Stücks als Erzähler auf und stellten sich so gleich vor. Und das auf humorvolle Art. so nannte Tschapp seinen Kollegen schon mal "Blechkannengeist" und der Name Ofridor wurde konsequent zu "Ofenrohr" umgedichtet.

Auch die restlichen elf Darsteller überzeugten mit Textsicherheit und gestenreichem Spiel. Besonders Norbert Brill brachte als hektischer und leicht verwirrter Ansager des Sultans die kleinen und großen Zuschauer immer wieder zum Lachen. Des Weiteren glänzte Charlotte Risch als böser Magier Lamuk-Kamul Kahadra. Lena Schreiner lieferte eine starke Darstellung als Beladdin, eine Rolle, die gegenüber dem klassischen Märchen dazugekommen war. Sie machte damit wahr, was Florian Gasse vor der Vorstellung als Moderator gesagt hatte: "Wir spielen das Märchen von Aladdin und der Wunderlampe etwas anders. Aladdin und Beladdin heißt das neue Traumpaar."

Auf einen Blick

Die Darsteller des Weihnachtsmärchens: Aladdin: Kai Weber, Beladdin: Lena Schreiner, Ofridor: Mira Trapp, Tschapp: Christin Glaab, Lumak-Kamul Kahadra: Charlotte Risch, Jasmina: Tanja Kirz, Schaiba: Dagmar Morsch, Sultan: Robert Rauber, Ansager: Norbert Brill, Soldaten: Elija Glaab, Tanja Glaab, Alwin Klees, Gaukler: Roxy Hoffmann. Regie: Tanja Glaab. Technik: Patrick König, Mirko Betttinger. Bühnenbild: Manuela Rauber. vsc

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