Wo sind die restlichen Pinninger Heimatbücher?

Blieskastel/Pinningen. Am morgigen Dienstag haben Rechtsanwälte der Stadt Blieskastel um neun Uhr einen Termin vor dem Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis (Sitzungssaal 1). Die Stadt hat den ehemaligen Ortsvorsteher von Pinningen (ehemals Neualtheim), Thomas Ast, verklagt. Ast hatte den kleinen 300-Seelen-Stadtteil an der Grenze zur Pfalz von 1999 bis 2004 vertreten

Blieskastel/Pinningen. Am morgigen Dienstag haben Rechtsanwälte der Stadt Blieskastel um neun Uhr einen Termin vor dem Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis (Sitzungssaal 1). Die Stadt hat den ehemaligen Ortsvorsteher von Pinningen (ehemals Neualtheim), Thomas Ast, verklagt. Ast hatte den kleinen 300-Seelen-Stadtteil an der Grenze zur Pfalz von 1999 bis 2004 vertreten. Gegenstand des Rechtsstreites ist das Dorfbuch, das im Rahmen der Feierlichkeiten zum 300-jährigen Bestehen des Dorfes von drei Heimathistorikern geschrieben, teilweise mit Unterstützung von Sponsoren in einer Auflage von rund 365 Exemplaren gedruckt und anschließend für umgerechnet 30,70 Euro pro Exemplar verkauft wurde. Die Stadt Blieskastel glaubt, dass Ast noch über einen Rest-Bestand von 30 bis 40 Büchern verfügt. Die will sie vom Ex-Ortsvorsteher zurück. Zudem will sie Rechnungslegung über die Verkäufe der Bücher in seiner Amtszeit. Was sich wie eine Lappalie oder Provinzposse anhört, ist in der Praxis bitterer Ernst bis hin zu einem Polizeieinsatz und Hausverbot im Blieskasteler Rathaus geworden. Thomas Ast, der nach Informationen der Stadtverwaltung in Bamberg arbeitet und nur noch in Pinningen gemeldet ist, hat seiner Mutter Prozessvollmacht erteilt. Die ehemalige Kassiererin der Pinninger Landfrauen streitet auch mit ihrem Ex-Verein. Dabei soll es um eine wesentlich höhere Summe im fünfstelligen Bereich gehen. "In unserem Rechtsstreit mit Thomas Ast geht es nicht nur um ein paar Bücher im Gesamtwert von rund 1000 Euro, sondern irgendwo auch um den Dorffrieden in Pinningen", glauben der Blieskasteler Hauptamtsleiter Fredi Brabänder und sein Stellvertreter Jens Welsch. cas

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