Wo Kinder mit und ohne Handicap spielen können

Saarwellingen. Strahlende Gesichter, Musik und viel Applaus: Der Übergabe ihres neuen Kletterhauses an der Waldschule Saarwellingen hatten die Schüler lange entgegengefiebert. Das alte Kletterhaus der Förderschule hatte nach gut 20 Jahren ausgedient und musste 2007 abgerissen werden. Auf ein neues Haus mussten die Schüler zunächst eine ganze Weile warten

Saarwellingen. Strahlende Gesichter, Musik und viel Applaus: Der Übergabe ihres neuen Kletterhauses an der Waldschule Saarwellingen hatten die Schüler lange entgegengefiebert. Das alte Kletterhaus der Förderschule hatte nach gut 20 Jahren ausgedient und musste 2007 abgerissen werden. Auf ein neues Haus mussten die Schüler zunächst eine ganze Weile warten. "Im vorigen Frühjahr war hier eine einzige Wüste", erinnert sich Schulleiterin Ute Krebs-Müller, "umso mehr haben wir uns gefreut, als die Bauarbeiten endlich losgingen."Das neue Kletterhaus mit zwei Rutschen ist nun fertig gestellt. Unter großem Jubel der Schülerschaft wurde das Absperrband durchgeschnitten und damit das Kletterhaus offiziell übergegeben. Die Schüler der Waldschule hoffen, dass die letzten Tage vor den Sommerferien sonnig sind, sodass sie ihr neues Kletterhaus auch ausgiebig nutzen können. Falls sich ihr Wunsch nicht erfüllen sollte, können sie trotzdem im Trockenen spielen: Denn die neue Anlage ist komplett überdacht.

Das Kletterhaus aus Holz mit drei kleinen Türmen, Verbindungsgängen, schrägen Ebenen und zwei unterschiedlich breiten Rutschbahnen hat die AWO-Beschäftigungsstelle Siersburg gebaut, bezahlt hat es der Landkreis als Schulträger.

Spielanlage ist barrierefrei

Das Besondere an der Spielanlage: Auch Kinder im Rollstuhl können sie benutzen. Über die schrägen Aufgänge können auch die Rolli-Kinder der Waldschule das Kletterhaus befahren und auch die Rutschbahnen benutzen, erklärte Krebs-Müller.

Nach der Renovierung der Außenanlagen haben die Schüler nun auch einen kleinen Fußball-Bolzplatz, der rege genutzt wird, außerdem zwei kleine Sandspielplätze und Flächen mit festem Untergrund, auf dem sie mit Großdreirädern und Go-Carts fahren können. Der Förderverein der Schule spendiert demnächst noch eine zweiteilige Schaukelanlage.

Zusammen mit den bereits 2004 angelegten Spezialschaukeln für schwer körperbehinderte Schüler haben die Kinder der Waldschule ebenso wie die rund 60 Kinder des benachbarten integrativen Kindergartens der Lebenshilfe nun ein vielfältig anregendes Außengelände.

Anlage kostete 115 000 Euro

115 000 Euro haben die kompletten Spielanlagen an der Waldschule gekostet, erläuterte Bauamtsleiter Hermann Hennrich. Insgesamt hat der Landkreis Saarlouis in die Förderschule 700 000 Euro investiert, davon fielen 128 000 Euro auf einen neuen Treppen-Notausgang und weitere rund 565 000 Euro, noch aus dem Konjunkturpaket, auf Flachdächer und neue Fenster.

98 Schüler zwischen sechs und 18 Jahren besuchen die Waldschule, Förderschule Geistige Entwicklung; 57 am Standort Saarwellingen und 41 am Standort Schaffhausen.

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