Voraussichtlich 85 Kinder werden in der Gemeinde Marpingen nach den Sommerferien in den Grundschulen eingeschult. Der Marpinger Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass für diese Abc-Schützen vier Eingangsklassen gebildet werden sollen. Genehmigen muss dies das Saar-Bildungsministerium. Die Schülerhöchstzahl pro Grundschulklasse liegt bei 29.

Die Schulkonferenz der Marpinger Grundschule hatte sich darüber hinaus dafür ausgesprochen, bei einer eventuellen Vierzügigkeit zwei erste Klassen in Urexweiler einzuschulen und zwei in Marpingen. Dafür plädierten Urexweilers Ortsvorsteherin Margret Geiger (CDU) Carola Uhl (Grüne). "Wir sollten den Standort Urexweiler möglichst lange halten", sagte Uhl. "Dem können wir nur zustimmen", pflichtete Geiger ihr bei. Von den Fahrtkosten her spiele die zweite Klasse in Urexweiler laut Geiger keine Rolle.

SPD-Fraktionschef Volker Weber favorisierte die Lösung drei Klassen in Marpingen und eine in Urexweiler. Damit könnten alle 18 Urexweiler Kinder in ihrem Heimatdorf unterrichtet werden. Bei zwei Klassen müssten auch Kinder aus Alsweiler nach Urexweiler. Das missfiel Alsweilers Ortsvorsteher Paul Schäfer (parteilos): "Die Grundschule Marpingen ist für alle da." Weber wies darauf hin, dass bei dem Zwei-Klassen-Modell Schüler aus Alsweiler und Berschweiler morgens nach Urexweiler gefahren werden, zur Nachmittagsbetreuung dann nach Marpingen und anschließend nach Hause.

Den Vorschlag drei Klassen in Marpingen und eine in Urexweiler lehnte der Rat mit 15 zu 15 Stimmen ab. Bei Stimmengleichheit gilt ein Vorschlag als abgelehnt. Mit 15 zu 15 fand aber auch das Zwei-Klassen-Modell keine Mehrheit.

Übrigens: Sollte überhaupt nicht mehr in Urexweiler eingeschult werden, gibt es nach den Sommerferien dort nur noch die Klassenstufen drei und vier. Nach dem Schuljahr 2013/2014 würde diese Dependance wahrscheinlich auslaufen. Denn laut Gemeindeverwaltung müsste die verbliebene vierte Klassenstufe zwingend in Marpingen unterrichtet werden.