WM-Test verpatzt

Namborn. "Ich bin enttäuscht, weil wir uns selbst geschlagen haben", sagt Jörg Hohenstein frustriert. Der Trainer der deutschen U22-Nationalmannschaft im Trampolinturnen meinte die Niederlage im Jugendländerkampf gegen Frankreich am Samstagnachmittag in der Namborner Liebenburghalle

Namborn. "Ich bin enttäuscht, weil wir uns selbst geschlagen haben", sagt Jörg Hohenstein frustriert. Der Trainer der deutschen U22-Nationalmannschaft im Trampolinturnen meinte die Niederlage im Jugendländerkampf gegen Frankreich am Samstagnachmittag in der Namborner Liebenburghalle. Die Gäste waren bei der männlichen und bei der weiblichen Jugend erfolgreich und siegten am Ende mit insgesamt 791,190:762,995 Punkten. Dabei war Hohenstein zu Beginn des Wettkampfes eigentlich recht zuversichtlich. "Wir treten in Best-Besetzung an. Wenn wir unsere besten Leistungen abrufen, können wir gewinnen." Die deutsche Mannschaft zeigte dann, beispielsweise mit Breiten- und Längsachsen-Salti, Doppel-Salti mit Schrauben und Dreifach-Salti mit halber Schraube, auch spektakulären Sport. Doch reihenweise mussten sie ihre Sprünge abbrechen und landeten auf der Schaumstoffmatte, was zu Punktverlusten führte.

Hohes Niveau trotz Patzer

Auch die französische Mannschaft leistete sich vornehmlich bei der männlichen Jugend mehrere Patzer, hatte aber am Ende knapp die Nase vorn. Mit dem Trainer der Gäste, Barby Franck, freute sich auch der Generalkonsul von Frankreich im Saarland, Philippe Cera.Patrick Siegfried vom Deutschen Turnerbund sprach trotz der Patzer von einem insgesamt hohen Niveau des Wettkampfes. Für beide Mannschaften war es der letzte Test vor der Jugend-Weltmeisterschaft in Birmingham Ende November. Entsprechend groß war der Ehrgeiz in Namborn. Auf beiden Seiten wurden neue Übungen mit erhöhter Schwierigkeitsstufe ausprobiert, wie die Trainer der beiden Mannschaften erklärten. Daher auch die vielen Fehler.

Der Trampolinwettkampf besteht aus drei Durchgängen - einer Pflicht- und einer Kürübung sowie dem Finale. In einer Übung sind zehn Sprünge hintereinander zu turnen. Die Französinnen gewannen souverän mit 406,305:381,660 Punkten. Bei der männlichen Jugend ging es knapper zu. Hier gewann Frankreich nur mit 384,885:381,335 Punkten.

Bei der weiblichen Jugend war Lea Larousse (Frankreich) mit 139,655 Punkten die beste Turnerin, gefolgt von Silva Müller (Deutschland) mit 137,565 Punkten und Estelle Bregatta (Frankreich) mit 133,015 Punkten. Der überragende Turner war der Franzose Vincent Estrade mit 130,835 Punkten. Er lag deutlich vor den beiden Deutschen Rick Nadler, der auf 117,420 Punkte kam, und Oliver Amann (115,785 Punkte).

Enttäuschung über karge Kulisse

Der Vorsitzende des ausrichtenden TV Liebenburg, Rolf Schreier, war enttäuscht über die karge Kulisse von nur etwa 60 bis 70 Zuschauern bei dieser hochkarätigen Sportveranstaltung. Er kritisierte das Desinteresse der Bevölkerung an einem solchen Angebot.

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