Wirtschaftsherz schlägt drei Tage in St. Ingbert

St. Ingbert. Dem schreienden Kind ist zu helfen. "Ein Stückchen Wurst?", fragt die Dame hinter dem Stand der Metzgerei Petermann. Schon kehrt Ruhe ein im Kuppelsaal des Rathauses. Die Familie mit zwei Kindern kann das Angebot des Biosphärenmarktes wieder genießen, das von Marmelade aus Niederwürzbach über Bierbacher Schnaps bis zum Gemüse des Hasseler Hofs Hochscheid reicht

St. Ingbert. Dem schreienden Kind ist zu helfen. "Ein Stückchen Wurst?", fragt die Dame hinter dem Stand der Metzgerei Petermann. Schon kehrt Ruhe ein im Kuppelsaal des Rathauses. Die Familie mit zwei Kindern kann das Angebot des Biosphärenmarktes wieder genießen, das von Marmelade aus Niederwürzbach über Bierbacher Schnaps bis zum Gemüse des Hasseler Hofs Hochscheid reicht.

So beschaulich wie es auf dem Markt unterm Rathausdach zugeht, so unaufgeregt ist die Atmosphäre insgesamt zum Auftakt der 32. Ingobertus-Messe an diesem Freitag. Es ist das übliche Warmlaufen für die 130 Aussteller vor dem Wochenend-Trubel.

Am Abend zuvor hat es vor geladenem Publikum einige Vorschusslorbeeren gegeben für die Messe. Innenminister Stephan Toscani, selbst St. Ingberter Bürger und Schirmherr, spricht von einer "starken Messe in einer starken Stadt". Das wirtschaftliche Kraftzentrum des Saarlandes liege während dieses Wochenendes in St. Ingbert. Toscani lobt die Entwicklung St. Ingberts. In der Mittelstadt gebe es heute die höchste Dichte an Handwerksbetrieben im ganzen Land. Das Projekt Alte Baumwollspinnerei bezeichnet er als "eines der interessantesten Entwicklungsprojekte landesweit". Mit dem Landesverwaltungsamt und dem Institut für präventives Handeln seien zudem Behördenansiedlungen gelungen. Toscani vergisst auch die Vereine nicht: Das "pulsierende Vereinsleben" sei ein weiterer bestimmender Faktor.

Oberbürgermeister Georg Jung spricht in seiner Rede von einer Messe mit geradezu magischer Anziehungskraft: "Hier zeigt die regionale Wirtschaft, dass sie stark ist." Der Verwaltungschef geht auf die wirtschaftliche Entwicklung St. Ingberts ein. Nach dem Drahtwerk-Nord-Areal und dem Gewerbegebiet an der Parallelstraße geht die Stadt jetzt das Kléber-Gelände an. Jung: "Dass wir diese Fläche angekauft haben, ist die logische Konsequenz der Entwicklung im Süden unserer Stadt." Das 85 000-Quadratmeter-Areal werde ein Volltreffer.

Nico Ganster, der den erkrankten Vorsitzenden des Vereins Handel und Gewerbe, Michael Köhl, bei der Eröffnungsparty vertritt, nennt die Ingobertusmesse ein "Aushängeschild der Stadt". Bis Sonntagabend darf dieses Schild Glanz verbreiten. Die Messe lädt an beiden Tagen von zehn bis 18 Uhr zu einem Besuch ein. An diesem Sonntag sind auch die Innenstadt-Geschäfte von 13 bis 18 Uhr offen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort