Saarbrücken. "Was heute noch up to date ist, ist morgen schon Schnee von gestern. Das hat Auswirkungen auch auf die Ausbildung", mit diesen Worten begrüßte Stephan Körner, Staatssekretär im Bildungsministerium, die am Dienstag geschlossene Kooperation zwischen dem Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium/Saarland-Kolleg in Saarbrücken und der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG. Der Vertrag wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde von Schulleiter Wolfgang Müller-Wind und Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied Jochen Weller unterzeichnet. "Wir möchten dazu beitragen, Schülern frühzeitig ein Verständnis für elementare Wirtschaftsfragen zu vermitteln", meinte Weller. "Wir möchten das Bewusstsein der Schüler für den Umgang mit Geld schärfen, damit sie lernen, eigenverantwortlich finanzielle Entscheidungen zu treffen und deren Konsequenzen einzuschätzen." In der konkreten Umsetzung werden Mitarbeiter der Deutschen Bank am Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium Unterrichtseinheiten leiten und Vorträge halten. "Praktisch vom Taschengeld bis zur Aktie", formulierte Deutsche-Bank-Mitarbeiter Martin Zewe die Inhalte. Darüber hinaus soll es Exkursionen zur Frankfurter Börse und der Zentrale der Deutschen Bank geben. Schulleiter Müller-Wind betonte, dass sich die Schule nicht als Deckmäntelchen im gesellschaftlichen Engagement zum Imagegewinn einer unter Beschuss geratenen Branche instrumentalisieren lassen möchte. Dennoch oder gerade deswegen sei die unbefristet laufende Kooperation mit dem Unternehmen für die Schule sehr wichtig: "In unserer Schule wird für alle Schüler verpflichtend das Fach Wirtschaftslehre unterrichtet. Und wer könnte uns dabei besser unterstützen als eine Bank mit ihren vielfältigen Beziehungen. Authentische Begegnungen außerhalb des Klassenzimmers sind unverzichtbarer Teil modernen Unterrichts." Ex-Wirtschaftsminister Hans-Peter Georgi unterstrich das: "Wir brauchen mehr Unternehmergeist und Unternehmertum in unserer Gesellschaft." cor