Wirtschaftsförderung übernimmt das UTZ-Geschäft

St. Wendel. Die Unternehmer- und Technologie-Zentrum GmbH (UTZ) wird zum Ende des Jahres aufgelöst, der Landkreis übernimmt das Gebäude in der Werschweilerstraße in St. Wendel, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft übernimmt das Personal der UTZ GmbH und ihre Aufgaben und der Landkreis nutzt freie Büroflächen im UTZ für sein Bauamt

 Das Unternehmer- und Technologie Zentrum in St. Wendel wird auch in Zukunft für Firmengründer offen stehen. Foto: atb

Das Unternehmer- und Technologie Zentrum in St. Wendel wird auch in Zukunft für Firmengründer offen stehen. Foto: atb

St. Wendel. Die Unternehmer- und Technologie-Zentrum GmbH (UTZ) wird zum Ende des Jahres aufgelöst, der Landkreis übernimmt das Gebäude in der Werschweilerstraße in St. Wendel, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft übernimmt das Personal der UTZ GmbH und ihre Aufgaben und der Landkreis nutzt freie Büroflächen im UTZ für sein Bauamt. Das beschloss der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung mit den Stimmen der CDU. SPD, Linke und Grüne stimmten mit nein, FDP-Mitglied Micheal Lukas enthielt sich.Der Landkreis muss seine "abweisbaren Aufwendungen" also die freiwilligen Ausgaben, zu denen er nicht gesetzlich verpflichtet ist, verringern. Das schreiben die neuen Sparrichtlinien der Landesregierung vor. 2010 liegt der Landkreis, wie Landrat Udo Recktenwald in der Sitzung erläuterte, mit seinen freiwilligen Ausgaben, zu denen auch die Wirtschaftsförderung gehört, über dem erlaubten Wert.

Deshalb wurde nach einem Weg gesucht, die freiwilligen Ausgaben zu kürzen und trotzdem die Funktion des UTZ zu erhalten. Die Auflösung der GmbH, die je zur Hälfte vom Landkreis und der Stadt St. Wendel getragen wird, ist nach Aussage Recktenwalds die einzige praktikable Lösung. Der Landkreis wird das UTZ-Gebäude erwerben und weiterhin an neu gegründete Unternehmen vermieten. In derzeit freien Büroräumen werde die Untere Bauaufsicht untergebracht, die noch in einem baufälligen Gebäude hausen müsse.

Während die CDU mit dem Verfahren einverstanden war, bezeichnete Torsten Lang (SPD) das Ganze als "Beerdigung zweiter Klasse" für das Gründerzentrum. Der Landkreis müsse die "Sünden der Vergangenheit" der früheren UTZ-Geschäftsführung ausbaden. Im Übrigen seien die Vorgaben des Landesgesetzgebers, die freiwilligen Ausgaben betreffend, falsch. Lamentieren über Gesetze helfe nicht, konterte Friedbert Becker für die CDU. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft übernehme die Kernaufgaben der UTZ GmbH und der Landkreis vermiete das Gebäude wie bisher. Für Unternehmensgründer ändere sich also nichts.

Auf einen Blick

Derzeit sind im UTZ 86.4 Prozent der Nettomietfläche von 4023 Quadratmetern vermietet. 35 Unternehmen mit 200 Beschäftigten sind dort angesiedelt. 2010 gab es elf Abgänge von Firmen und acht Zugänge. Die meisten Abgänge sind Ausgründungen an neuen Standorten. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort