Wirtschaftsförderung im Regionalverband/wpSo werden Standorte gezielt gefördert

Saarbrücken. Der Regionalverband Saarbrücken hat eine Internet-basierte deutsch-lothringische "Wirtschaftskarte" in Arbeit, auf der Gewerbeflächen und Leerstände beiderseits der Grenze eingetragen werden. Die Karte soll Entscheidungshilfe im Alltagsgeschäft der Wirtschaftsförderungs- und Ansiedlungspolitik werden

Saarbrücken. Der Regionalverband Saarbrücken hat eine Internet-basierte deutsch-lothringische "Wirtschaftskarte" in Arbeit, auf der Gewerbeflächen und Leerstände beiderseits der Grenze eingetragen werden. Die Karte soll Entscheidungshilfe im Alltagsgeschäft der Wirtschaftsförderungs- und Ansiedlungspolitik werden. Wie Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) am Mittwochabend auf einer Veranstaltung des deutsch-französischen Wirtschaftsclubs/Clubs des Affaires franco-allemand im VHS-Zentrum sagte, sei dieses Projekt Ausdruck eines grenzüberschreitenden Standort-Marketings. Die Behörden beider Länder müssten Barrieren abbauen, um einen gemeinsamen Markt attraktiv für Unternehmen zu machen. Christof Theis, Wirtschaftsförderer der Mittelstadt Völklingen, trat in einem Kurzvortrag allerdings der Vorstellung entgegen, Wirtschaftsförderung der Kommunen sei in erster Linie Akquise von neuen Firmen. Im Alltag gehe es darum, die ansässigen Firmen im Bestand zu pflegen und im Wachstum zu begleiten und dadurch zu einem krisenfesten Branchenmix am Ort beizutragen. Dies geschehe durch Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen sowie durch Fortschreibung des Gewerbeflächenbedarfs. Auch die Imagepflege einer Stadt gehöre zur tagtäglichen Aufgabe der Wirtschaftsförderung. Theis gab dem Völklinger Modell, bei dem die Förderung durch die Verwaltung und zusätzlich durch eine GmbH geleistet wird, eine gute Note. Wichtig sei vor allem, dass Wirtschaftsförderung in wichtigen Punkten "Chefsache" des Oberbürgermeisters sein müsse, um ihre Bedeutung zu unterstreichen. Uwe Johmann, Vorstand der Sparkasse Saarbrücken, nannte als Ziel seines Hauses, jährlich 400 Gründer zu begleiten. In diesem Jahr würden es 200, was bereits eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren darstelle. Noch bedeutender sei allerdings die Zahl der Firmenübergaben. So suchten in den nächsten fünf Jahren 7500 saarländische Firmen neue Besitzer. Die Sparkasse werde, ebenfalls im Internet, eine so genannte Nachfolgebörse einrichten, auf der Suchende und Abgebende zusammenfinden können.

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