"Wirtschaft braucht ethisches Fundament"

Tholey. "Schwere Kost" hat Verfassungsrichter Udo Di Fabio seinen Zuhörern am Dienstagabend in der Tholeyer Abteikirche serviert. Dieses Urteil fällte Ministerpräsident Peter Müller (CDU), der nach einem rund einstündigen Vortrag des Juristen vorne an das Mikrofon trat, um mit ihm dessen Beitrag zu "Freiheit und Verantwortung - die Ethik der Wirtschaft" zu diskutieren

 Peter Müller war sichtlich erfreut, Udo Di Fabio (rechts) für eine Veranstaltung der CDU-Fraktion gewonnen zu haben. Foto: ATB-Thiry

Peter Müller war sichtlich erfreut, Udo Di Fabio (rechts) für eine Veranstaltung der CDU-Fraktion gewonnen zu haben. Foto: ATB-Thiry

Tholey. "Schwere Kost" hat Verfassungsrichter Udo Di Fabio seinen Zuhörern am Dienstagabend in der Tholeyer Abteikirche serviert. Dieses Urteil fällte Ministerpräsident Peter Müller (CDU), der nach einem rund einstündigen Vortrag des Juristen vorne an das Mikrofon trat, um mit ihm dessen Beitrag zu "Freiheit und Verantwortung - die Ethik der Wirtschaft" zu diskutieren.

Das Abteigespräch als Gemeinschaftsaktion der Gemeinde Tholey, der Benediktinerabtei und der Landtagsfraktion nutzte Di Fabio gestern vor rund 200 Zuhörern zu einem geistesgeschichtlichen Brückenschlag von den ethischen Wurzeln der Freiheit ("aus der Entwicklung der Geldwirtschaft") bis zu den Herausforderungen unserer Zeit. Seine Schlussfolgerung auch angesichts der Finanzkrise: Die berechtigten Interessen der Wirtschaft benötigen das Fundament und Korrektiv einer im Einzelnen ruhenden Ethik. Eine bürgerliche Alltagskultur sei hier die Grundlage. Angesichts einer "Zuschauerdemokratie", in der Verantwortung delegiert werde, bestehe jedoch die Gefahr, diese Grundlagen zu verlieren.

Di Fabio wie Müller plädierten dafür, dass die Sozialpartner in der Verantwortung vor Gott und den Menschen auf der Basis des Grundgesetzes handeln sollten.

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