Wird Depardieu ein Moselwinzer?

Trier. Der französische Schauspieler und Weingut-Besitzer Gérard Depardieu würde sich gerne auch in Deutschland einen Weinberg zulegen. "Kein Problem", meint Ansgar Schmitz vom Marketingverein Moselwein

Trier. Der französische Schauspieler und Weingut-Besitzer Gérard Depardieu würde sich gerne auch in Deutschland einen Weinberg zulegen. "Kein Problem", meint Ansgar Schmitz vom Marketingverein Moselwein.

"Ich glaube, dass man Glückseligkeit am Boden einer Weinflasche finden kann": Der Ausspruch stammt von Gérard Depardieu, dem man sein Genussmensch-Image auch ansehen kann. Depardieu macht keinen Hehl daraus, dass er gerne isst und trinkt. Und so schauspielert der lebenslustige Franzose nicht nur, er betreibt auch mehrere Restaurants und Weingüter - unter anderem in Frankreich und Marokko.

Womöglich engagiert sich der umtriebige Depardieu schon bald auch in Deutschland geschäftlich, eventuell sogar an der Mosel. Wie er jetzt in einem Interview verriet, könne er sich ein solches Engagement jedenfalls vorstellen: "Ich möchte hier gar kein Weingut haben, drei Hektar Weinberge wären schon genug." Dafür bräuchte Depardieu nach eigenen Angaben aber einen Partner, der das Land kenne. "Kein Problem, bei der Suche sind wir gerne behilflich", meint prompt Moselwein-Geschäftsführer Ansgar Schmitz und macht gleich Nägel mit Köpfen: "Da Gérard Depardieu ja den Riesling sehr schätzt, würde ich ihm empfehlen, sich einen Steillagenweinberg an Mosel, Saar oder Ruwer zuzulegen." Dass er deutschen Riesling mag, hat die Schauspiel-Ikone schon häufiger betont, dieses Mal mit dem nicht ganz jugendfreien Zusatz: "Riesling schmeckt mir besonders gut am Morgen."

Auch mit diesem Anspruch werde Depardieu in den hiesigen Schiefer-Steillagen bestens bedient, sagt Mosel-Weinwerber Schmitz. Die Steillagen böten das Potenzial für die Erzeugung eleganter, mineralischer Weine mit moderatem Alkoholgehalt. Da kann sich Herr Depardieu leicht seinen eigenen Frühstückswein für den morgendlichen Genuss anbauen", rät Ansgar Schmitz.

Ein wenig Skepsis angesichts des Depardieu-Wunsches sollte dennoch angebracht sein. In einem Interview bezeichnete er es als große Sehnsucht, "drei Monate lang betrunken zu sein und dann einfach zu explodieren". Das wäre wohl dann keine gute Weinwerbung für die Region. sey

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