Saarbrücken. Robert Leonardy, Initiator und künstlerischer Leiter der "Musikfestspiele Saar", hat die Landeshauptstadt Saarbrücken um eine regelmäßige finanzielle Unterstützung der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Musikfestspiele Saar gebeten. Die Suche nach Sponsoren werde immer schwieriger, da viele Firmen im Saarland nur noch Zweigstellen hätten, erklärte Leonardy am Donnerstag im Kulturausschuss. Nach Rückfrage von Thomas Brück (Grüne) sagte, die Zuschüsse von Sponsoren hätten sich um rund 100 000 Euro verringert. Diese Summe ist es auch, die sich Leonardy alle zwei Jahre zur Unterstützung der Musikfestspiele Saar von der Stadt wünscht. Schließlich fänden 15 bis 18 der hochkarätig besetzten Festival-Konzerte in Saarbrücken statt und brächten der Stadt einen immensen Imagegewinn. "Bisher haben wir die Stadt noch kein Geld gekostet", betonte Leonardy, dessen Festival bislang mit Hilfe des Landes, Saartoto, des Fördervereins der Musikfestspiele, Sponsoren und Einnahmen aus Eintrittsgeld finanziert wurde. "Welcome America" lautet das Motto der Musikfestspiele Saar 2009. Gefährdet seien die Musikfestspiele 2009 ohne Finanzspritze der Landeshauptstadt nicht, sagte Leonardy. Allerdings müsse dann einiges gestrichen werden. Bob Dylan, den Leonardy als Stargast für das Festival gewinnen will, könne man sich dann nicht leisten. Bereits in trockenen Tüchern ist dagegen der Besuch des Star-Dirigenten Kent Nagano. Den Bau eines Konzerthauses, das derzeit vom "Förderverein Konzerthaus" angestrebt wird (wir berichteten) bezeichnete Leonardy als überflüssig. Die Congresshalle biete eine ausgezeichnete Akustik. Stattdessen warb Leonardy für eine von ihm ins Leben gerufene Imagekampagne für das Saarland. Über eine mögliche Förderung der Musikfestspiele versprachen die Fraktionen im Rahmen der Haushaltsberatungen nachzudenken. rae