Wirbel um Gänse am Bostalsee

Saarbrücken/St. Wendel. Um die Gans geht es heute um 14 Uhr im Umweltministerium. Genauer gesagt um wilde Kanadagänse, die sich am Bostalsee niedergelassen haben und mit ihren Hinterlassenschaften auf der Strandbadwiese Gäste verärgerten. Der Kreistag von St. Wendel hatte Ende September beschlossen, dass nach Ende der Schonzeit, also ab 1

 Rund 100 Kanadagänse leben mittlerweile am Bostalsee. Zehn sollen getötet werden. Foto: B&K

Rund 100 Kanadagänse leben mittlerweile am Bostalsee. Zehn sollen getötet werden. Foto: B&K

Saarbrücken/St. Wendel. Um die Gans geht es heute um 14 Uhr im Umweltministerium. Genauer gesagt um wilde Kanadagänse, die sich am Bostalsee niedergelassen haben und mit ihren Hinterlassenschaften auf der Strandbadwiese Gäste verärgerten. Der Kreistag von St. Wendel hatte Ende September beschlossen, dass nach Ende der Schonzeit, also ab 1. November, zehn der etwa 100 Tiere eingefangen und getötet werden sollen, um dem Problem so zu Leibe zu rücken. Dafür soll die Jagd, die per Beschluss rund um den Bostalsee ruht, auf die Gänse beschränkt zugelassen werden.Tierschützer hatten gegen das Vorhaben protestiert und sich dabei auch an das Umweltministerium als oberste Jagd- und auch Tierschutzbehörde des Saarlandes gewandt. Daraufhin wurde das heutige Treffen zwischen Ministerium und Vertretern des Landkreises vereinbart. Wie das Ministerium gestern auf Anfrage mitteilte, wolle man sich in dem Gespräch zunächst einmal über den Sachstand informieren. Daneben soll auch über alternative Lösungsvorschläge beraten werden. Der Landkreis St. Wendel kann als untere Jagdbehörde jedoch eigenständig über das weitere Vorgehen entscheiden. "Wir sind aber offen für konstruktive Vorschläge", sagte die Sprecherin des Kreises, Fatma Schlaup. Erst nach dem Spitzentreffen wolle man über das weitere Vorgehen abschließend entscheiden.

Der Landkreis hatte einen Wildbiologen beauftragt, der bereits an einer Umsiedlung der Kanadagänse in die Nähe der Bosener Mühle mitgewirkt hat. Dieser Biologe hatte aber auch zu einem Abschuss von Gänsen geraten. Deren Sinnhaftigkeit wird jedoch von den Tierschützern wie dem Verein Menschen für Tierrechte bestritten. uo

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