"Wir sind glimpflich davongekommen"

Merzig-Wadern. Selbst die gewieftesten Wetterfrösche müssen passen. Was helfen könnte, wäre ein guter Draht nach oben, um für die nächsten zwei Wochen gutes Wetter zu beschwören. Das wünscht sich Kreisbauernpräsident Peter Hoffmann (Foto: SZ). "Dann kriegen wir den Mais in die Scheunen und das Wintergetreide vernünftig in den Boden

Merzig-Wadern. Selbst die gewieftesten Wetterfrösche müssen passen. Was helfen könnte, wäre ein guter Draht nach oben, um für die nächsten zwei Wochen gutes Wetter zu beschwören. Das wünscht sich Kreisbauernpräsident Peter Hoffmann (Foto: SZ). "Dann kriegen wir den Mais in die Scheunen und das Wintergetreide vernünftig in den Boden." Der Raps wartet bereits seit Ende August aufs kommende Frühjahr. Somit geht für die Landwirte allmählich ein turbulentes Jahr zu Ende - "ein durchschnittliches", wie Hoffmann sagt. Allen Wetterextremen mit Kälte bis weit ins Frühjahr hinein, extremer Hitze im Sommer und Niederschlägen im September sowie anderer Kapriolen zum Trotz: "Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen", zieht der Bauernpräsident Bilanz. "Insgesamt wurde eine qualitativ und qualitativ befriedigende Ernte eingefahren." Nur zehn Prozent der Ernte brachte nach seiner Darstellung nicht die Qualität für Brotgetreide und forderte die Landwirte zusätzlich zur Kasse: "Auswuchs und Feuchtigkeit verursachten nachträgliche Trocknungskosten." Der Getreidepreis hat sich nach Darstellung von Hoffmann zu einem Zeitpunkt erholt, zu dem viele Landwirte Vorkontrakte abgeschlossen und ihr Getreide dem Landhändler und den Mühlen überlassen haben. "Viele Verträge werden im Jahr vorher abgeschlossen." Dass der Getreidepreis um fünf bis sechs Euro gesteigen ist, nennt er eine positive Entwicklung. Statt um die 14 Euro für den Doppelzentner werden jetzt 19 bis 20 Euro gezahlt. Die Mais-ernte kündigt er für die nächsten Tage an. "Die Bestände zeigen Durchschnittserträge", ergänzt er. Positiv für die Landwirte bewertet er die Preisentwicklung für Getreide und Milch. "Stöhnten wir im vergangenen Jahr noch über Tiefstpreise, so hat der Milchpreis jetzt ein Niveau erreicht, dass zumindest die Kosten in der Milchproduktion abgedeckt sind." Von Gewinnen könne noch keine Rede sein. Sein Wunsch für die Zukunft: mehr gegenseitige Rücksichtnahme von Spaziergängern, Joggern und Landwirten auf den Feldwirtschaftswegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort