"Wir gewinnen am Ende mit 2:0"Die Staatskarosse von Lauterbach

Völklingen/Großrosseln. Joachim Stutz (Ludweiler, zuletzt Trainer des FC Dorf im Warndt, ab kommender Saison Trainer in Püttlingen) meint: "Spielerisch ist noch Luft nach oben. Aber neun Punkte in der Vorrunde - wer hätte das gedacht?" Stutz erwartet ein Geduldsspiel: "Griechenland wird sehr tief stehen, aber wir werden 2:0 gewinnen

Völklingen/Großrosseln. Joachim Stutz (Ludweiler, zuletzt Trainer des FC Dorf im Warndt, ab kommender Saison Trainer in Püttlingen) meint: "Spielerisch ist noch Luft nach oben. Aber neun Punkte in der Vorrunde - wer hätte das gedacht?" Stutz erwartet ein Geduldsspiel: "Griechenland wird sehr tief stehen, aber wir werden 2:0 gewinnen." Wenn Deutschland sich spielerisch steigert, könnte es mit dem Europameistertitel klappen, meint der erfahrene Trainer. Auch Steven Schank (Torjäger beim SV Fürstenhausen) ist zufrieden: "Keiner hat gedacht, dass wir die Vorrunde mit neun Punkten beenden." Gegen Griechenland werde es ein "enges Spiel", meint er. "Aber wenn wir die Abwehr geknackt haben, werden wir Tore schießen." Auch Schank tippt einen 2:0-Sieg und erwartet einen Durchmarsch in der K.O.-Runde: "Es wird ja mal wieder Zeit für einen Titel", betont er.Jens Albrecht (ehemaliger Torjäger des SV Röchling Völklingen, jetzt Spielertrainer in Gersweiler) geht fest davon aus, dass Deutschland Europameister wird: "Wer denn sonst?", fragte er provokativ. Zwar habe man bisher nicht überragend gespielt, aber die so genannte Todesgruppe souverän überstanden. "Die Griechen werden gegen uns mit Mann und Maus verteidigen. Eventuell graben sie sogar Dellas, den Koloss von Rhodos, wieder aus, der Griechenland vor acht Jahren mit zum Europameister machte. Wir müssen geduldig spielen, und dann sind die Tore eine Frage der Zeit", meint Albrecht.

Manfred Pfortner (Trainer aus Dorf im Warndt, ab Juli beim SV Röchling Völklingen tätig) sagt zum bisherigen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft: "Das war in Ordnung. Wir hatten eine schwere Gruppe, aber auf Grund der mannschaftlichen Geschlossenheit haben wir es durchgezogen. Gegen Griechenland wird es nicht einfach, aber wenn wir in den ersten 20 Minuten in Führung gehen, gewinnen wir 2:0." Auch im Halbfinale sieht Pfortner noch kein Ende. "Dort warten Prestigeduelle gegen England oder Italien", sagt er. Und im Finale werde Spanien der Gegner sein. "Spanien ist technisch stärker als wir. Aber wir sind athletischer und steigern uns von Spiel zu Spiel. Wir werden Europameister."

Davon ist auch Frank Ferdinand (Schatzmeister des SV Röchling Völklingen) überzeugt. "Ich bin bisher positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass wir defensiv so gut stehen." Gegen Griechenland wird es ein Spiel auf ein Tor, glaubt Ferdinand. "Mit 27 zu eins Chancen und einem 1:0-Sieg für Deutschland", sagt er lachend. Im Halbfinale werde es gegen Italien gehen. "Das wird dann die Revanche für die WM 2006. Und im Finale treffen wir schließlich auf Frankreich. Das wird ein Riesenfußballfest auf der Fan-Meile im Saarland", prophezeit Ferdinand. Lauterbach. Nein, über die Grenze nach Frankreich sei er damit noch nicht gefahren. "Das habe ich mir bisher verkniffen", sagt Michael Dennemärker. "Und falls Frankreich rausfliegt, werde ich das ganz gewiss auch nicht tun!" Jetzt lacht er.

Der 37-jährige Fußballfan aus Lauterbach hat es eher mit der deutschen Mannschaft. Und das kann jeder sehen, der sich nicht die Augen zuhält: An seinem Auto flattern jede Menge Fahnen, wenn er mit ihm um die Ecke biegt. 2006 hat er damit angefangen, seinen Flitzer während eines großen Turniers groß zu schmücken. 2010 war er sogar Rekordhalter in der Region mit 48 Fanartikeln - RTL hatte ihn damals gekürt.

Jetzt hat er es auf die Spitze getrieben. "Wir wollten mal sehen, wie viel überhaupt auf das Auto passt!" Daraufhin wanderten zwischen 100 und 150 Euro aus seinem Geldbeutel, und 100 Fähnchen, Wimpel, Magnete, Schweißbänder und vieles mehr in Deutschlandfarben an die Fenster seines Autos, an die Motorhaube und zwischen Kofferraumdeckel und Karosserie.

Dass die da auch bleiben und nicht wie viele andere auf offener Strecke im Straßengraben landen, das hat Dennemärker im Griff. "Die Erfahrung bringt's", sagt er und rät, die Fahnen mit den Halterungen auch gut zu verhaken. Immerhin wären damit noch 100 Kilometer pro Stunde drin.

Aufs Verhalten des Autos wirke sich das übrigens nicht so sehr aus, meint der Lauterbacher. Aber die Geräusche während der Fahrt seien atemberaubend: "Es hört sich an, als ginge draußen ein kräftiger Regenguss runter."

Den wird's für die deutsche Mannschaft nicht geben - glaubt Dennemärker. "Egal, wer sonst noch ins Finale kommt - wir putzen sie alle weg!" avmFoto: Fredy Dittgen

Foto: Fredy Dittgen

"Wir wollten mal sehen, wie viel auf

das Auto passt."

Michael Dennemärker

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