Winterdienst war Herr der LageBus touchiert ein Streufahrzeug

St. Ingbert. Obwohl der Wintereinbruch in diesem Jahr etwas auf sich warten ließ, habe es Montag und Dienstag für den Räumdienst in St. Ingbert keine Anlaufschwierigkeiten gegeben, sagte Christoph Anstadt, Leiter des städtischen Baubetriebshofs. "Wir haben eine seit Jahren eingespielte Mannschaft und routinierte Fahrer in den Räum- und Streufahrzeugen

St. Ingbert. Obwohl der Wintereinbruch in diesem Jahr etwas auf sich warten ließ, habe es Montag und Dienstag für den Räumdienst in St. Ingbert keine Anlaufschwierigkeiten gegeben, sagte Christoph Anstadt, Leiter des städtischen Baubetriebshofs. "Wir haben eine seit Jahren eingespielte Mannschaft und routinierte Fahrer in den Räum- und Streufahrzeugen." Da sei es kein Problem, wenn es wie gestern stärkere Schneefälle gebe, als in der Wetterprognose ankündigt.Ab vier Uhr waren auch gestern die Besatzungen der sieben St. Ingberter Streufahrzeuge im Stadtgebiet unterwegs. Bis gegen 10.30 Uhr hatten diese nicht nur die Haupt- und Ausfallstraßen (Streustufe 1) im Griff, sondern auch alle Strecken, auf denen Linienbusse verkehren (Streustufe 2). Als dann das Räumen der Wohnstraßen (Stufe 3) beginnen sollte, ging der Schnee zunehmend in Regen über, was den Einsatz erleichterte.

Den Winterdienst auf allen Straßen in der Mittelstadt übernimmt die Stadt St. Ingbert im Übrigen alleine. "Die Fahrzeuge unseres Baubetriebshofs streuen bei Schnee und Glätte auch auf den innerörtlichen Land- und Bundesstraßen", erläuterte der Stadt-Pressesprecher auf Nachfrage unserer Zeitung. Damit sei St. Ingbert nach Angaben von Wilfried Trapp nicht von den Diskussionen um die Finanzverteilung zwischen Land und Kommunen betroffen, die zuletzt etwa die Gemeinderäte in Gersheim und Mandelbachtal beschäftigt hatten (wir berichteten). Bekanntlich will das Land 65 Prozent der Kosten, die entstehen, wenn der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) innerörtliche Land- und Bundesstraße räumt, auf die Kommunen umlegen. In der St. Ingberter Vereinbarung mit LfS zum Winterdienst sieht die Stadt auch praktische Vorteile. "Dass die Aufgabe alleine in städtischer Hand bleibt, vereinfacht die Koordination des Streufahrzeugeinsatzes", sagte Trapp.

Keine finanziellen Differenzen zwischen der Stadt St. Ingbert und dem Land gibt es auch bei den Abwassergebühren, die einige saarländische Gemeinden quasi als "Retourkutsche" für die Kostenbeteiligung beim Winterdienst ihrerseits dem Land in Rechnung stellen wollen. So berechnet etwa die Kreisstadt St. Wendel neuerdings als eine von mehreren Gemeinden dem Land die Ableitung des Regenwassers auf den innerörtlichen Bundes- und Landstraßen. In St. Ingbert sind solche Rechnungen schon seit Jahren feste Übung, wie Christian Fettig vom städtischen Abwasserbetrieb (EAB) erläutert.

Laut Fettig war die Mittelstadt im Jahr 2000 bei der sogenannten Niederschlagsgebühr Vorreiter im Land. Und mit Einführung von Abwassergebühren, die den Anteil von Regen- und Schmutzwasser unterscheiden, sei ein Kataster über alle versiegelten Flächen im Stadtgebiet erstellt worden. Und um alle, die beim Abwasser mit im Boot sitzen, gerecht an dessen Entsorgungskosten zu beteiligen, beinhalte der Kataster auch alle abflusswirksamen Straßenflächen. Daher zahle neben der Stadt für die innerörtlichen Straßen auch der LfS als Oberste Straßenbaubehörde im Land für die Autobahn, Bundes- und Landstraße auf St. Ingberter Terrain Niederschlagsgebühren an den Abwasserbetrieb.

St. Ingbert/Bliestal. Trotz Schneeglätte blieb gestern die Verkehrslage in unserer Region ruhig und die wenigen Lkw-Unfälle ohne schlimmere Folgen. Laut Polizei rutschte gegen 8.30 Uhr ein Laster auf der Landstraße zwischen St. Ingbert und Oberwürzbach in den Graben und musste wieder auf die Fahrbahn bugsiert werden. Etwa eine Stunde zuvor hatte sich an der Autobahnauffahrt St. Ingbert-West ein Stau gebildet, weil ein Lkw auf der L 108 querstand.

Etwas mehr hatten die Autofahrer zwischen sieben und zehn Uhr mit stellenweise tief verschneiten Strecken im Bliestal zu kämpfen. Wie die dortige Polizei berichtete, schlitterte gegen 6.45 Uhr ein Linienbus ohne Fahrgäste auf der Landstraße zwischen Lautzkirchen und Kirkel gegen die Leitplanke. Auf der Landstraße zwischen Rubenheim und Erfweiler-Ehlingen stand kurz darauf ein Lkw quer. Glimpflich aus ging auch die Begegnung zwischen einen Bus und einem Streufahrzeug, die an einer Engstelle zwischen Altheim und Mittelbach aneinander vorbeischrammten. Wie bei allen anderen Unfällen gab es auch hier nur Sach- und keine Personenschäden. schet

"Die Fahrer sind eine eingespielte Mannschaft."

 Auf den Straßen innerhalb St. Ingberts sorgt der städtische Winterdienst fürs Räumen und Streuen, außerorts, wie am Staffel (unten), sind Streufahrzeuge des Landes im Einsatz. Fotos: Jung/D'Angiolillo

Auf den Straßen innerhalb St. Ingberts sorgt der städtische Winterdienst fürs Räumen und Streuen, außerorts, wie am Staffel (unten), sind Streufahrzeuge des Landes im Einsatz. Fotos: Jung/D'Angiolillo

Christoph Anstadt

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