Winter setzt den Straßen kräftig zu

St. Wendel. Richtig sichtbar werden sie erst jetzt, da der Schnee verschwunden ist. Die Rede ist von den Straßenschäden, die durch Frost, Wasser und Salz entstanden sind. In den Gemeinden des Landkreises St. Wendel bestätigen alle zuständigen Bauhöfe erhebliche Schäden

 Straßenschäden, wie hier in der Brühlstrasse in St. Wendel, gibt es im ganzen Landkreis. Foto: B & K

Straßenschäden, wie hier in der Brühlstrasse in St. Wendel, gibt es im ganzen Landkreis. Foto: B & K

St. Wendel. Richtig sichtbar werden sie erst jetzt, da der Schnee verschwunden ist. Die Rede ist von den Straßenschäden, die durch Frost, Wasser und Salz entstanden sind. In den Gemeinden des Landkreises St. Wendel bestätigen alle zuständigen Bauhöfe erhebliche Schäden. Zumindest seien die Landesstraßen stark in Mitleidenschaft gezogen, wie der Leiter des Bauamtes in Nohfelden, Lothar Heylmann, berichtet. Auf den Gemeindestraßen sieht es anders aus, sagt er. "Die Gemeindestraßen haben keine großen Schäden, wir betreiben jedes Jahr einen großen Aufwand für die Sanierung der Straßen, daher sind sie in einem Zustand, der den Winter verkraftet." Der Gemeinde stehen im Jahr 300 000 bis 500 000 Euro für die Sanierung zur Verfügung. In den Gemeinden Nonnweiler, Marpingen und Namborn ist noch nicht abschätzbar, was das Wetter auf den Straßen angerichtet hat. "Wir haben noch keine Bestandsaufnahme gemacht", sagt Ferdi Jost, der Bauhofsleiter in Nonnweiler. "Außerdem wissen wir nicht, was in diesem Winter noch auf uns zukommt", so Jost weiter.Der Oberthaler Bürgermeister Stephan Rausch ist sich sicher, dass finanziell einiges auf die Kommunen zukommen wird und hofft, dass das Land ein wenig Geld für die Reparaturen dazugibt. "Der Winter ist noch nicht vorbei, wir können die Schäden nicht abschätzen, aber sie sind sichtbar, das ist klar." Nach und nach sollen die Löcher beseitigt werden. Besonders dort, wo große Schäden entstanden sind und der Verkehr gefährdet werden könnte. "Extreme Straßenschäden" bestätigt der Bauhofsleiter der Gemeinde Freisen, Albertus Klees. 200 000 Euro stehen der Gemeinde für Straßensanierungen zur Verfügung. Wie in Oberthal, hofft auch Klees auf finanzielle Unterstützung des Landes. Zwar sollen Straßen wegen der Verkehrssicherheit schnell repariert werden, allerdings "ist dies bei der Witterung nicht möglich. Sobald Autos darüber fahren, ist die Stelle direkt wieder auf", erklärt Klees. In der Kreisstadt St. Wendel und der Gemeinde Tholey sind ebenfalls große Löcher im Asphalt. Beide Kommunen behelfen sich zunächst mit Kaltasphalt, da mit diesem bei der Witterung gearbeitet werden kann. "Eine Bilanz können wir aber erst ziehen, wenn der Schnee komplett weg ist", sagt Eric Hülsberg, der Gemeindesprecher von Tholey. Die 150 000 Euro in die Reparatur einplant.

Landesmittel reichen nicht

"Wenn zuverlässiges frostfreies Wetter ist, ziehen wir Bilanz", erklärt der Sprecher des Landesbetriebs für Straßenbau, Klaus Kosok. Bis zum Ende des Winters muss noch gewartet werden, durch den Wechsel zwischen Frost und Tau könnten jederzeit neue Straßenschäden dort entstehen, wo vorher noch keine waren. Es zeichne sich jedoch ab, so Kosok weiter, dass dieser Winter das Straßennetz mehr schädigen wird, als der vorherige. Kosok ist sich allerdings sicher, dass man mit den Mitteln im Haushalt nicht hinkommen wird. 5 000 000 Euro wird das Land, grob geschätzt, benötigen, um alle Winterschäden zu beseitigen. boos

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