Windkraft und Solarenergie für die Zukunft

Saarbrücken/St. Wendel. Dass ihr die Förderung erneuerbarer Energien besonders am Herzen liegt, daraus machte die saarländische Umweltministerin Simone Peter beim SZ-Redaktionsgespräch keinen Hehl. Auf einem guten Weg sei man im Land. Der Landkreis St. Wendel zum Beispiel sei dabei, entsprechende Konzepte für die Zukunft als Null-Emissionen-Region zu erarbeiten

 Umweltministerin Simone Peter hat im SZ-Gespräch Stellung bezogen. Foto: Becker&Bredel

Umweltministerin Simone Peter hat im SZ-Gespräch Stellung bezogen. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken/St. Wendel. Dass ihr die Förderung erneuerbarer Energien besonders am Herzen liegt, daraus machte die saarländische Umweltministerin Simone Peter beim SZ-Redaktionsgespräch keinen Hehl. Auf einem guten Weg sei man im Land. Der Landkreis St. Wendel zum Beispiel sei dabei, entsprechende Konzepte für die Zukunft als Null-Emissionen-Region zu erarbeiten.Dabei schwört die Ministerin vor allem auf Solarenergie und Windkraft. Das Saarland sei in dieser Hinsicht bisher eher schlecht aufgestellt, etwa im Vergleich zum rheinland-pfälzischen Nachbarn.

Das soll sich ändern. Die landesweit als Vorranggebiete für Windkraft ausgewiesenen Flächen seien inzwischen fast komplett bebaut. 90 Windanlagen sind im Saarland aufgestellt worden. Durch die Änderung des Landesentwicklungsplanes Umwelt könnten die Gemeinden nun selbst entscheiden, wohin sie ihre Windräder stellen. Mehrere Kommunen hätten jetzt Interesse an einem Windpark-Konzept angemeldet.

Wobei die Ministerin sich für einen stärkeren kommunalen Austausch ausspricht. Mehrere Kommunen im St. Wendeler Land haben bei der Beratung über den Landesentwicklungsplanung gefordert, dass das Land hier regulierend eingreift. Denn ansonsten bestünde die Gefahr, dass die Kommunen die Windräder nahe der Gemeindegrenze aufstellen. Die Nachbarkommunen also unter Schattenwurf, Geräuschen zu leiden hätten.

Seit einigen Tagen liegt dem Ministerium eine Potenzialstudie zum Ausbau der Windkraft im Saarland vor. Ende Januar werde diese veröffentlicht. Aus dieser Studie gehe hervor, dass nicht alle Regionen für Windkraft genutzt werden können. Besonders geeignet sind demnach die Höhenzüge des Nordsaarlandes.

Peter rechnet damit, dass die Bevölkerung Windräder je mehr akzeptiert, desto klarer ihr Nutzen für Kommune und Bevölkerung werde. Eine Kommune verdiene an der Stromerzeugung am Ort und könne dies finanziell auch an ihre Bürger weitergeben. Hier komme es vor allem auf die Transparenz an. "Bürgerbeteiligung kann eine höhere Akzeptanz schaffen."

Auch die Stadtwerke sollten stärker eingebunden werden. Das liege im Saarland besonders nah, weil nur wenige Strom-Kunden von den örtlichen Stadtwerken zu anderen Anbietern wechselten. "Diese Treue sollte man nutzen."

Ausgebaut werden kann nach Ansicht der Ministerien auch die Nutzung von Sonnenenergie, auch auf privaten Dächern. Hier können Solardachkataster wichtige Informationen liefern, welche Dächer für Solaranlagen geeignet sind und welche nicht.

Im künftigen Naturschutzgesetz des Saarlandes soll laut Peter die Pflege von Streuobstwiesen mehr Gewicht bekommen. Der alte Baumbestand müsse erneuert werden. Ein "Engpass" bestehe weniger bei den finanziellen Fördermitteln als bei genügend Helfern.

Die Novellierung des Naturschutzgesetzes solle die Bedeutung des Umweltschutzes stärken, sagte Peter. In der Vergangenheit sei der Flächenverbrauch zu hoch gewesen. Das Gesetz werde das Prinzip "Innen- vor Außenentwicklung stärken" und "restriktiv" mit Flächenverbrauch umgehen.

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