Wieselflinke Finger auf sechs Saiten

Völklingen. Als "Hot-Jazz" wird der Manouche- oder Zigeuner-Jazz im Stile des Django Reinhardt auch bezeichnet

 Das Reinhardt-Winterstein-Ensemble hat am Dienstag das neue Jahr in der Tuesday-Station-Music eröffnet. Foto: Andreas Lang

Das Reinhardt-Winterstein-Ensemble hat am Dienstag das neue Jahr in der Tuesday-Station-Music eröffnet. Foto: Andreas Lang

Völklingen. Als "Hot-Jazz" wird der Manouche- oder Zigeuner-Jazz im Stile des Django Reinhardt auch bezeichnet. Warum das so ist, das zeigte das Reinhardt-Winterstein-Ensemble mit Geisela Reinhardt an der Sologitarre, und Nini Winterstein an der Rhythmusgitarre, sowie dem Manouche Geiger Timbo Mehrstein sowie Otmar Klein an Kontrabass und Moderatorenmikrofon am Dienstag in der jüngsten Ausgabe der Reihe Tuesday-Station-Music am Alten Bahnhof Völklingen. Bei dieser Spielart sausen die Finger der Musiker wieselflink über die Saiten. Nini schrubbt mit seinem Akkorden die Grundlage für diese Musik, Otmar zupft die tiefen Töne dazu, und die beiden Solisten liefern abwechselnd virtuose Melodien. "Beim Jazz im Stile eines Django Reinhardt ist vieles logisch aufgebaut", erläuterte der Bassist den Liebhabern. "Das wird besonders in seiner Komposition Djangologic deutlich." Einen Hit gebe es in dieser Musikvariante auch, den "Minor Swing". Klar, dass das Quartett diesen Titel auch im Programm hatte.Was den Hot-Jazz ausmacht zeigte sich am Dienstag am deutlichsten, als Klein den Gastgitarristen Toto Haag auf die Bühne bat. Gemeinsam mit Nini und Otmar spielte der den Stevie-Wonder-Hit "Isn't she lovely" - so, wie ihn Django Reinhardt wohl mit seiner Band gespielt hätte: eigenwillig und doch vertraut. Solo-Gitarrist Geisela ist übrigens auch ein kreativer Musiker, komponiert viele Titel, die der dann meist den weiblichen Mitgliedern seiner Familie widmet. Auch davon gab es im Alten Bahnhof einiges zu hören, zum Beispiel das Stück "For Babs", eine Enkeltochter des Musikers.

Die Tuesday-Station-Music ist mit diesem Konzert ins neue Jahr gestartet, bis Ende Februar wird es jetzt fünf weitere Konzerte geben. Ein Flugblatt dazu hat Organisator Christoph Gottschalk erstmals nicht drucken lassen. "Es ist jedoch alles ausführlich auf unserer Seite im Internet nachzulesen, und die meisten unserer Stammgäste machen davon auch Gebrauch". al

Am 24. Januar, 20 Uhr, spielen "Gulli" Rudi Spiller und Jürgen Rath als Smoking Stringsweiter.

tuesdaystationmusic.net

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort