Wiesbach nutzt die Völklinger Fehler

Völklingen · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat am Samstag auch das zweite Derby in dieser Saison gegen den SV Röchling gewonnen. In Völklingen profitierten die Wiesbacher von groben Patzern der Gastgeber und siegten mit 3:0 (0:0).

 Carsten Mann (ganz links) setzt nach seinem Treffer zum 1:0 zum Jubellauf mit seinen Wiesbacher Teamkameraden an. Der Völklinger Mark Hümbert bekommt eher Kopfweh.Foto: rolf Ruppenthal

Carsten Mann (ganz links) setzt nach seinem Treffer zum 1:0 zum Jubellauf mit seinen Wiesbacher Teamkameraden an. Der Völklinger Mark Hümbert bekommt eher Kopfweh.Foto: rolf Ruppenthal

Foto: rolf Ruppenthal

Der FC Hertha Wiesbach hat am Samstag nach dem Hinspiel auch das Rückspiel gegen den SV Röchling Völklingen gewonnen. Am ersten Rückrunden-Spieltag der Fußball-Oberliga siegte der Aufsteiger mit 3:0 (0:0) beim Schlusslicht. Dabei zeigten die Gastgeber kein Tempo, kaum Torchancen, dafür aber haarsträubende Abwehrfehler.

45 Minuten lang boten beide Teams den 352 Zuschauern im Hermann-Neuberger-Stadion ein Spiel zum Einschlafen. Oder wie es Dirk Klein, der Wiesbacher Pressesprecher, formulierte: "Die Spielleistung war nicht oberligawürdig."

Zwar hatte Völklingen mehr Ballbesitz, mehr Abschlüsse, mehr Eckbälle, doch zwingende Torchancen sprangen nicht heraus. Ein kapitaler Bock von Torwart Sebastian Buhl leitete dann nach der Pause die Gästeführung ein. Michael Miessemer hatte aus 25 Metern flach abgezogen, Buhl ließ den Ball nach vorne abprallen. Den Nachschuss von Valentin Solovej wehrte Buhl noch ab, doch im zweiten Nachsetzen drückte Carsten Mann den Ball zum 1:0 ins Netz (55.). Nur zwei Minuten später war das Spiel entschieden: Engin Yalcin schlug eine Rechtsflanke vor das Röchling-Tor, Yannick Momper wollte mit einem akrobatischen Seitfallzieher klären. Der Versuch ging aber schief, Momper stoppte den Ball gewissermaßen für Angelo Dal Col, und der tunnelte Buhl zum 2:0.

Völklingen versuchte danach alles, wechselte den angeschlagenen Sammer Mozain ein, drückte auf den Anschlusstreffer - und leistete sich hinten weiter Riesenschnitzer. Wie in der 70. Minute. Da kam eine hohe Flanke von Yalcin in den Röchling-Strafraum. Buhl, Patrick Jantzen und Solovej stiegen zu dritt hoch, Buhl fing den Ball, stürzte mit Jantzen und Solovej zu Boden. Solovej versuchte sich vom Gewicht der beiden Völklinger zu befreien, zappelte unter Buhl und Jantzen herum, was dazu führte, dass Buhl den Ball aus den Händen rutschen ließ. Matthias Krauß grinste sich eins und staubte ungestört zum 3:0 ab.

Auch der Wiesbacher Carsten Mann konnte sich nach Spielschluss ein Lächeln nicht verkneifen: "Die erste Halbzeit war zwar ein klassisches 0:0-Spiel, aber dann haben wir die Spielkontrolle übernommen und verdient gewonnen. Auch in dieser Höhe." Dirk Klein lobte seine Mannschaft: "Kompliment, dass sie nach der schwachen ersten Halbzeit so den Schalter umgelegt hat."

Auf die Frage, wie Völklingen aus der bedrohlichen Tabellensituation wieder herauskommen will, sagte Trainer Werner Weiß einen Satz, der aufhorchen ließ: "Warten wir mal die Winterpause ab, vielleicht bin ich dann ja nicht mehr hier." Auf die Nachfrage, ob er daran denkt, hinzuschmeißen, gab er keine klare Antwort.

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