Wiesbach ist in Lebach nicht zu stoppenFSV Hemmersdorf als Spielverderber Überraschung in der Glückauf-Halle

Lebach. Der FC Hertha Wiesbach ist als Titelverteidiger automatisch für das Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußballverbandes am 7. Februar im Sportzentrum Homburg-Erbach qualifiziert. Da könnte man ja meinen, dass der Saarlandligist die Qualifikationsturniere in diesem Winter etwas ruhiger angeht

Lebach. Der FC Hertha Wiesbach ist als Titelverteidiger automatisch für das Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußballverbandes am 7. Februar im Sportzentrum Homburg-Erbach qualifiziert. Da könnte man ja meinen, dass der Saarlandligist die Qualifikationsturniere in diesem Winter etwas ruhiger angeht. Aber falsch gedacht! Beim dritten Hallenauftritt feierten die Gelb-Schwarzen jetzt schon den dritten Sieg. Nach den Erfolgen beim eigenen Turnier und beim dem des FV Lebach gewann die Hertha jetzt auch das Turnier des SV Landsweiler/Lebach in der Großsporthalle in Lebach. Auf der Strecke blieb nach zwei klaren Niederlagen in der Zwischenrunde Oberligist SV Hasborn."Wenn wir schon einmal in der Halle sind, dann wollen wir auch gewinnen", sagte Wiesbachs Trainer Oliver Braue nach der erfolgreichen Titelverteidigung seiner Mannschaft beim Saarbahn-Cup des SVL. Im Finale setzte sich Wiesbach mit 3:1 gegen Verbandsligist FSG Schiffweiler durch. Gegen diesen Gegner hatte die Braue-Elf in der Zwischenrunde noch mit 2:3 die einzige Turnier-Niederlage kassiert. Das Endspiel war dann aber eine eindeutige Angelegenheit zugunsten des Masters-Siegers aus dem vergangenen Jahr.Sören Recktenwald brachte den FCW in Führung, Sebastian Kleer erhöhte auf 2:0 und Carsten Ackermann machte mit dem 3:0 endgültig alles klar. Der Schiffweiler Anschlusstreffer von Roman Golomb eine Minute und 50 Sekunden vor dem Ende kam zu spät, um noch einmal eine Aufholjagd zu starten. "Wiesbach war einfach zu stark", musste auch Roman Golomb nach dem Finale die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Kleiner Trost für ihn: Der Schiffweiler wurde mit 17 Treffern Torschützenkönig des Turniers.Eines seiner Tore erzielte Golomb auch im Halbfinale gegen den Gastgeber SV Landsweiler. Die als Favoritenschreck bekannte Mannschaft von Spielertrainer Christian Wagner hatte zuvor im Viertelfinale Saarlandligist FV Eppelborn mit 2:1 aus dem Rennen geworfen. Gegen die FSG Schiffweiler gab es dann aber eine 0:4-Niederlage. Im Spiel um Platz drei setzte sich der SVL durch Tore von Christian Wagner, Dominic Altmeyer und Benjamin Betz gegen den Saarlandligisten SC Gresaubach mit 3:0 durch. "Als Bezirksligist sind wir mit diesem Ergebnis natürlich zufrieden, wenn wir das eigene Turnier auch irgendwann gerne einmal gewinnen würden. In den letzten fünf Jahren haben wir drei Mal im Finale verloren und sind zwei Mal Dritter geworden", meinte der SVL-Vorsitzende Thomas Schirra. Zufrieden war Schirra aber nicht nur mit dem Abschneiden der eigenen Mannschaft, sondern auch mit der Zuschauerresonanz. "An beiden Tagen war die Halle voll. Wir schätzen, dass wir rund 1000 Zuschauer hatten", sagte der Vorsitzende. Hostenbach. Zuerst kicken sie den Favoriten SSV Überherrn aus dem Spiel, dann gewann die Kreisliga-A-Mannschaft der SF Heidstock sogar das Turnier. Der 1. Volksbank Cup Saarlouis, veranstaltet von den SF Hostenbach, hatte am Wochenende in der Glückauf-Halle in Hostenbach einige Überraschungen parat. Auch Fußball-Landesligist Differten hatte sich bei diesem Qualifikationsturnier zum Volksbanken-Hallenmasters sicher mehr ausgerechnet - sie überstanden ohne einen Sieg noch nicht einmal den ersten Tag. Titelverteidiger SSV Pachten trat nur mit der halben Mannschaft an und war folglich mit dem dritten Platz sehr zufrieden. "Wir spielen gleichzeitig noch ein Turnier in Diefflen, deswegen mussten wir die Mannschaft teilen", erklärte Spieler Markus Krämer. Auch die Sportfreunde Hostenbach, Ausrichter und vor einer Woche Sieger des Turniers von Schaffhausen, schieden im Viertelfinale mit 3:5 nach Verlängerung gegen Stella Sud aus. "Im eigenen Turnier will man natürlich weiterkommen. Aber wichtig war auch, dass beide Mannschaften den ersten Tag überstehen - das bringt Zuschauer", wusste Hostenbachs Trainer Andreas Zimmer.Überraschender Turniersieger wurden durch ein 2:1 im Finale gegen Stella Sud die Sportfreunde Heidstock. Es war zudem das erste Turnier in diesem Winter für den Verein. Und auch der beste Torjäger war mit Torsten Reitz (neun Treffer) ein Heidstocker. "Dass wir das Turnier gewinnen und ich auch noch bester Torjäger werde - das kam sehr unverhofft", freute sich Reitz.Insgesamt sahen 670 Zuschauer an zwei Tagen das Turnier. Mehr, als der Veranstalter erwartet hätte. "Das Turnier hat sich auf jeden Fall gelohnt. Aber man merkt schon, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt wie früher", zog Hostenbachs Vorsitzender Karl "Charly" Kuhn Bilanz und ergänzte. "Mit dem Turnierverlauf bin ich sehr zufrieden. Und das Wichtigste ist, dass sich niemand verletzt hat", sagte Kuhn. müs Diefflen. "Wir sind überwältigt vom Zuschauerinteresse. Das zeigt, wie sehnsüchtig die Dieffler auf so ein Turnier gewartet haben", sagte der sichtlich zufriedene Ralf Jung am Finaltag. Der Optimus-Cup in der Sporthalle Diefflen war für den Spielausschussvorsitzenden und seinen Club eine Premiere. Erstmals in der Vereinsgeschichte richtete der FV Diefflen ein eigenes Fußball-Hallenturnier zur Qualifikation zum Volksbanken-Hallenmasters aus. Und die Veranstaltung wurde ein Erfolg. "Wir haben sehr viel richtig gemacht", verriet Jung mit einem Lächeln im Gesicht. Über 1000 Besucher sorgten an den drei Tagen für tolle Stimmung in der Halle.In der Vorrunde am Mittwoch und Samstag blieben große Überraschungen aus, die Favoriten setzten sich durch. Dafür begann die Endrunde am Sonntag mit einem Paukenschlag. Kreisligist SV Bübingen II schlug den FSV Hemmersdorf im ersten Spiel der Gruppe A mit 1:0 und qualifizierte sich anschließend als Gruppenerster für das Halbfinale. In der Gruppe B setzten sich Gastgeber FV Diefflen und der VfB Dillingen durch. Und wie schon wenige Tage zuvor in Nalbach hieß der Spielverderber für Gastgeber Diefflen im Halbfinale erneut FSV Hemmersdorf. Die lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit vielen Chancen. Einem 1:1 nach Verlängerung folgte das Siebenmeter-Schießen. Hier avancierte FSV-Torwart Christian Gindorf mit Paraden gegen die Dieffler Chris Haase und Maik Walter zum Sieggaranten. Zuvor hatte sich der VfB Dillingen durch ein 4:2 gegen Bübingen II für das Finale qualifiziert.Im Endspiel zwischen den beiden einzigen Saarlandligisten im Turnier wurde es dramatisch. Durch einen Doppelschlag von Emrah Avan und Florian Irsch führte Hemmersdorf mit 2:0. Dillingen schaffte nach Treffern von Juri Dil - mit sechs Toren zusammen mit Haase auch bester Torjäger der Endrunde - und Christian Schönberger den Ausgleich. Zwei Minuten vor ultimo blieb VfB-Keeper Christian Klein nach einem Zweikampf verletzt am Boden liegen und FSV-Trainer Oliver Hirschauer brachte das Leder im verwaisten Tor unter. Es folgten wütende Proteste des VfB, die im Sinne des Fair-Plays eine Annullierung des Treffers forderten. Doch Schiedsrichter Kenny Dillinger entschied gegen die Dillinger. Und so blieb dieses umstrittene Tor das letzte im Spiel."Ich wette, wir hätten gewonnen, wenn diese Szene nicht passiert wäre. Es war nicht ganz fair, wir sind aber dennoch zufrieden", meinte Klein. Für Hemmersdorf wird es in dieser Hallensaison der letzte Turniersieg sein: "Wir haben nur für zwei Turniere gemeldet. Nach dem Finaleinzug in Nalbach und dem Sieg hier haben die Jungs zwar Blut geleckt und sogar gefragt, ob wir nicht für andere Turniere nachmelden können", erzählte Hirschauer lachend, die Saison auf dem Feld habe aber doch Priorität. "Wenn wir schon einmal in der Halle sind, dann wollen wir auch gewinnen."Wiesbachs Trainer Oliver Braue

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