Wiederholt sich die Geschichte?

Hasborn. Der Zweite der Fußball-Saarlandliga gegen den Tabellenführer der Oberliga-Südwest. Wenn der SV Rot-Weiß Hasborn heute Abend um 19 Uhr im heimischen Waldstadion auf den FC Homburg trifft, ist es das Duell zweier Mannschaften, die in der Liga bislang überzeugen konnten. Und es ist ein Duell mit Pokal-Geschichte

 Nach dem Sieg im Saarlandpokal-Finale 2007 gegen Homburg durften Jörg Feid (in rot, gegen Zafer Yelen von Hansa Rostock) und der SV Hasborn 2007 sogar im DFB-Pokal antreten. Foto: Frank May

Nach dem Sieg im Saarlandpokal-Finale 2007 gegen Homburg durften Jörg Feid (in rot, gegen Zafer Yelen von Hansa Rostock) und der SV Hasborn 2007 sogar im DFB-Pokal antreten. Foto: Frank May

Hasborn. Der Zweite der Fußball-Saarlandliga gegen den Tabellenführer der Oberliga-Südwest. Wenn der SV Rot-Weiß Hasborn heute Abend um 19 Uhr im heimischen Waldstadion auf den FC Homburg trifft, ist es das Duell zweier Mannschaften, die in der Liga bislang überzeugen konnten. Und es ist ein Duell mit Pokal-Geschichte. Denn im Mai 2007 standen sich Hasborn und Homburg (beide spielten damals noch in der Oberliga Südwest) im Saarlandpokal-Endspiel in Theley gegenüber.

Sieg im Elfmeterschießen

Es wurde ein historisches Spiel, das keiner der 3500 Zuschauer so schnell vergaß. Favorit Homburg ging durch Tobias Fick in Führung. Dann drehte Hasborn durch Treffer von Pascal Dörr und Jörg Feid die Begegnung. Hasborn sah wie der neue Pokalsieger aus, doch dann gelang Pierre Hallé in der Nachspielzeit der Homburger 2:2-Ausgleichstreffer.

Gleich zu Beginn der Verlängerung brachte Dejan Vukasinovic den FCH in Führung. Hasborn war nach dem großen Kampf in den 90 Minuten zuvor stehend K.o. Trotzdem gelang Kapitän Manuel Schirra, der schon von Krämpfen geplagt wurde, in der 105. Minute das 3:3. Die Rot-Weißen retteten sich ins Elfmeterschießen - und triumphierten dort mit 3:1. Marco Schmidt, heute in Diensten des Landesligisten SV Grügelborn, verwandelte den entscheidenden Strafstoß. "Das war eines der geilsten und anstrengendsten Spiele meiner Karriere. Wir waren damals schon eigentlich tot, aber Totgesagte leben ja länger", erinnert sich Hasborns Stürmer Feid noch gerne an die denkwürdige Begegnung zurück.

Feid ist neben Torwart Jörg Henkes, den Mittelfeldspielern Jan Stutz und Thomas Holz sowie Abwehrspieler Pascal Petry einer von fünf Akteuren aus der Pokalsieger-Elf, die auch heute im Kader stehen werden. Zudem befindet sich der derzeit verletzte Manuel Schirra (Kreuzbandriss) von damals noch im RWH-Kader. Auf Homburger Seite wird dagegen kein Spieler aus dem legendären Pokalfinale mit von der Begegnung sein. Auch Feid hätte die Neuauflage des Endspiels von 2007 fast verpasst. "Ich habe eigentlich diese Woche Mittagsschicht. Aber zum Glück konnte ich für heute tauschen", berichtet der 29-Jährige.

Homburg mit Respekt

Der Hasborner Offensivspieler erwartet gegen Homburg eine enge Kiste. "Kampflos werden wir uns sicher nicht geschlagen geben, nur weil Homburg eine Liga höher spielt", erklärt der Stürmer selbstbewusst. Auch Trainer Heiko Wilhelm geht, nachdem seine Mannschaft zuletzt neun Siege in Serie feierte, optimistisch an die Pokal-Aufgabe heran. "Homburg hat zwar gute Leute, ganz chancenlos sehe ich uns aber nicht. Ich hoffe, dass wir eine Sensation schaffen und eine Runde weiter kommen", erklärt Wilhelm selbstbewusst.

Auch der FCH hat übrigens Respekt vor Hasborn und will beim Saarlandligisten nichts dem Zufall überlassen. So beobachtete der Trainer der Grün-Weißen, Christian Titz, den SV Hasborn beim jüngsten 5:0-Heimerfolg über den FV Eppelborn.

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