Wieder ein 0:3: Hasborn kommt nicht in Tritt

Neunkirchen. Wenn das Heimpublikum unruhig wird und Unmutsbekundungen gegenüber der eigenen Mannschaft loslässt, dann sieht es meist gut aus für die Gäste. Genau so war es am Samstag im Neunkircher Ellenfeld. Nach einer halben Stunde gab es von den Borussen-Fans unter den 450 Zuschauern erste Kritik in Richtung der in neongelb spielenden Gastgeber

 Das tut weh: Jan Stutz vom SV Hasborn ist am Boden, Michael Miessemer von Borussia Neunkirchen obenauf. Foto: sem

Das tut weh: Jan Stutz vom SV Hasborn ist am Boden, Michael Miessemer von Borussia Neunkirchen obenauf. Foto: sem

Neunkirchen. Wenn das Heimpublikum unruhig wird und Unmutsbekundungen gegenüber der eigenen Mannschaft loslässt, dann sieht es meist gut aus für die Gäste. Genau so war es am Samstag im Neunkircher Ellenfeld. Nach einer halben Stunde gab es von den Borussen-Fans unter den 450 Zuschauern erste Kritik in Richtung der in neongelb spielenden Gastgeber. 0:0 stand es zu diesem Zeitpunkt zwischen der Borussia und dem SV Hasborn. Die Gäste-Elf hatte das Spiel richtig gut im Griff. Borussen-Trainer Kurt Knoll hatte schon nach 16 Minuten den Ex-Hasborner David Fuhl aus der Partie genommen. "Er hatte keine Bindung zum Spiel", erklärte Knoll. Gut im Spiel waren dagegen die Hasborner. In der Defensive sicher stehend spielten sie immer wieder flott nach vorne. Einziges Manko: Vor dem Tor war Hasborn nicht durchschlagskräftig. Doch dann kippte die Partie: In der 31. Minute wurde Neunkirchens Pascal Olivier mit dem Rücken zum Tor stehend am Strafraum angespielt. Der Stürmer drehte sich um die beiden Hasborner Innenverteidiger Pascal Petry und André Dewes und schob die Kugel zum überraschenden 1:0 ins lange Eck. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Hasborn dann die Riesenchance zum 1:1. Peter Lauer tankte sich im Strafraum durch, doch statt selbst abzuziehen, spielte er einen verunglückten Querpass. Nur wenige Sekunden später kam der Ball von außen wieder zu Lauer. Doch dieses Mal traf er die Kugel sechs Meter vor dem Tor nicht richtig. Und das rächte sich: Statt 1:1 stand es nur zwei Minuten später 2:0 für die Borussia. Nach einer Ecke von Guillaume Paul schlug Hasborns Michael Kirsch den Ball mit der Hand aus der Gefahrenzone. Die Folge: Elfmeter. "Ich weiß nicht, was da in Michael vorgegangen ist. In dieser Situation war überhaupt keine Gefahr", schüttelte Hasborns Trainer Gerd Warken den Kopf. Den Strafstoß verwandelte Almir Delic sicher zum 2:0 (51. Minute). "Danach gingen bei uns wieder die Köpfe runter. Keiner bäumt sich auf und will das Spiel noch drehen. Das ärgert mich derzeit maßlos", schimpfte Warken stinksauer. Neunkirchen erhöhte durch Paul auf 3:0 (53.). Am Mittwoch um 19 Uhr hat Hasborn die Chance zur Wiedergutmachung. Dann erwarten die Rot-Weißen um 19 Uhr die SV Elversberg II. Warken fordert von seinem Team dabei vor allem eines: eine konzentrierte Defensivleistung. "Letztes Jahr hatten wir 64 Gegentore. Jetzt sind es nach zwei Spielen wieder sechs. Wenn das so weitergeht, kommen wir in die gleiche Situation wie vergangene Saison", so Warken. Da war sein Club eigentlich abgestiegen, blieb aber nach Lizenzentzügen für die Regionalligisten Essen und Bonn in der Liga. sem

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