Schon jetzt 1600 Flüchtlinge offiziell registriert Schulen im Saarland stellen sich auf tausende ukrainische Kinder ein

Saarbrücken · Corona tobt weiter, doch schon stehen die Schulen im Saarland vor der nächsten gigantischen Herausforderung. Das Bildungsministerium rechnet mit tausenden Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine, die ins Schulsystem eingebunden werden müssen. Die Ministerin spricht von einer „großen Kraftanstrengung“ - und hat einen Krisenstab eingerichtet.

 Flüchtlinge aus der Ukraine warten an einem Bahnhof. 1600 Menschen aus dem Kriegsgebiet, vor allem Frauen und Kinder, sind bereits jetzt im Saarland registriert worden.

Flüchtlinge aus der Ukraine warten an einem Bahnhof. 1600 Menschen aus dem Kriegsgebiet, vor allem Frauen und Kinder, sind bereits jetzt im Saarland registriert worden.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Das saarländische Bildungsministerium geht davon aus, dass in den kommenden Wochen und Monaten in Folge des Ukraine-Krieges „mehrere tausend Kinder und Jugendliche“ in das hiesige Schulsystem integriert werden müssen. Das sagte am Montag ein Ministeriumssprecher auf SZ-Anfrage. Seit Beginn des russischen Angriffs sind nach Angaben des Innenministeriums hierzulande schon mehr als 1600 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert worden, 85 bis 90 Prozent davon seien Kinder, Jugendliche und Frauen. Weil Ukrainer grundsätzlich ohne Visum einreisen können und viele bei Verwandten oder Bekannten untergekommen sind, dürfte die Zahl der tatsächlich Angekommenen im Saarland noch deutlich höher liegen. „Wir erwarten, dass in den nächsten Tagen die Zahl weiter stark steigen wird“, erklärte das Bildungsministerium. Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) rechnet mit „400 bis 500“ Flüchtlingen pro Woche. Für ihn ist die Aufnahme und Integration der Ukrainer „die größte Herausforderung nach dem Zweiten Weltkrieg“.