Wie man den inneren Schweinehund an die Leine legt

Saarlouis. Manchmal sitzt der Mensch ja geradezu auf einer Erkenntnis. Um ihrer habhaft zu werden, brauchten die Gäste beim KSK-Wirtschaftsforum nur unter ihren Stuhl zu greifen. Das Rätsel, das sich in einem dort angeklebten Umschlag befand, führte nach seiner Lösung erst einmal zu viel Schmunzeln. Dann zu der Lehre, dass es gut ist, ein klares Bild von seinen Zielen zu haben

 Der Motivationstrainer Dr. Marco Freiherr von Münchhausen sprach vor rund 500 geladenen Gästen im Verwaltungsgebäude der Kreissparkasse in Saarlouis. Foto: SZ/KSK

Der Motivationstrainer Dr. Marco Freiherr von Münchhausen sprach vor rund 500 geladenen Gästen im Verwaltungsgebäude der Kreissparkasse in Saarlouis. Foto: SZ/KSK

Saarlouis. Manchmal sitzt der Mensch ja geradezu auf einer Erkenntnis. Um ihrer habhaft zu werden, brauchten die Gäste beim KSK-Wirtschaftsforum nur unter ihren Stuhl zu greifen. Das Rätsel, das sich in einem dort angeklebten Umschlag befand, führte nach seiner Lösung erst einmal zu viel Schmunzeln. Dann zu der Lehre, dass es gut ist, ein klares Bild von seinen Zielen zu haben. "Was wir uns nicht vorstellen können, werden wir auch nicht erreichen", schlussfolgerte der Motivationstrainer Dr. Marco Freiherr von Münchhausen.

Münchhausen - Jurist, Verleger und tatsächlich einer der lebenden Nachfahren aus der Familie des berühmten Lügenbarons - hatte es an diesem Abend mit den vielen großen und kleinen Wahrheiten rund um den imaginären "inneren Schweinehund". Den an die Leine zu legen, ist bekanntlich nicht ganz einfach. "Denn er futtert am liebsten gute Vorsätze", augenzwinkerte Münchhausen. Denn was wir uns vornehmen, fällt nur allzu oft dem von Münchhausen aufgestellten "Schweinehund-Dreisatz" zum Opfer: "Ausfallen lassen, schleifen lassen, sein lassen".

Wie also diesem "Tier" in uns zu Leibe rücken? "Machen Sie ihren Frieden mit ihm", rät der Buchautor. Denn der kleine Saboteur werde auch gebraucht: "Ohne den inneren Schweinehund würden wir zur unerträglichen Leistungsmaschine." Letztlich sei die persönliche Zufriedenheit maßgebend. So kommt Münchhausen zu seiner eigentlichen Botschaft, nämlich der, die Balance zwischen Anspruch und Leistungsfähigkeit zu finden: "Sie sollten sich nicht unterfordern, aber auch nicht überfordern."

Damit war für ersten Gesprächsstoff im anschließenden Beisammensein unter den rund 500 geladenen Gästen gesorgt. Das jährliche Wirtschaftsforum bietet für viele Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung eine gute Möglichkeit zur Kontaktpflege. red

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