Wie Landfrauen Ordnung schaffen

Wolfersweiler. "Ordnung ist das halbe Leben", so lautete das Thema des Frauenfrühstücks, zu dem sich Frauen im evangelischen Gemeindezentrum in Wolfersweiler getroffen haben. Mit diesem Frauenfrühstück sind zugleich die Frauenkulturtage des Landkreises St. Wendel eröffnet worden

Wolfersweiler. "Ordnung ist das halbe Leben", so lautete das Thema des Frauenfrühstücks, zu dem sich Frauen im evangelischen Gemeindezentrum in Wolfersweiler getroffen haben. Mit diesem Frauenfrühstück sind zugleich die Frauenkulturtage des Landkreises St. Wendel eröffnet worden. Es wurde vom Landfrauenverein Nohfelden-Wolfersweiler-Hirstein organisiert und begleitet von dem Vortrag "Ordnung ist das halbe Leben: Loslassen befreit". Unter dem Motto "Endlich weg mit dem Ballast" gab die ausgewiesene Ordnungstrainerin Heike Hagenau Impulse, die beim Neustrukturieren und Entrümpeln helfen sollen.Der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald begrüßte dazu rund 110 Teilnehmerinnen. Er sprach über die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und freue sich über die gute Zusammenarbeit mit den Landfrauen, die "eine starke Lobby im Kreis St. Wendel bilden". Die Landfrauen Nohfelden-Wolfersweiler-Hirstein präsentierten ein abwechslungsreiches Frühstück, das teilweise aus regionalen Produkten, eigenen Spezialitäten und selbst gekochten Marmeladen bestand. In gemütlicher Atmosphäre, bei Kaffee, frischen Brötchen und einem reichhaltigen Büfett stärkten sich die Frauen, trafen alte Bekannte wieder und machten neue Bekanntschaften. Im zweiten Teil der Veranstaltung sprach die St. Wendeler Frauenbeauftragte Ursula Weiland über das Eichhörnchen-Syndrom, nach dem jeder sammele und horte und so "seine Leichen im Keller" habe. Über ihren langjähriger Einsatz gegen Unordnung in Wohnräumen, Kinderzimmern, Büros, Rumpelkammern und Kellern sprach die Ordnungstrainerin und Referentin Heike Hagenau: "Als Bibliothekarin weiß ich, wie man Wissen abspeichert und wiederfindet. Deshalb biete ich auch professionelle Hilfe denen an, die Schwierigkeiten haben, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden. Ganz früher bestand ein Haushalt aus 120 Dingen, später waren es 3000 und heute sind es 30000. Somit heißt es, Ordnung halten, Ballast abwerfen." Die Trainerin empfahl den Altkleidersack, die Altpapierkiste, den Flohmarkt und den Direktverkauf von überflüssigen Sachen. Und sie schlug die "Drei-Karton-Methode" vor. Danach sollten die Aussortier-Kartons mit den Aufschriften "Wegwerfen", "Weggeben" und "Woandershin" gekennzeichnet und auch danach gehandelt werden. Möglich sei auch eine vierte Karton-Aufschrift: "Weiß noch nicht". Sie sollte jedoch ein Verfallsdatum bekommen. Heike Hagenau: "Ordnung ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Ordnung ist möglich." red

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