Wie Garten-Besitzer gegen Maulwurf & Co. vorgehen können

Saarbrücken · Maulwürfe und Wühlmäuse richten in saarländischen Gärten große Schäden an, berichtet der Verband der Gartenbauvereine. Man rate Hobby-Gärtnern, mit Fallen oder Ködern gegen die Schädlinge vorzugehen. Erlaubt ist dabei aber nicht alles – es gibt Regeln.

 Der Maulwurf ist eine geschützte Art und darf nicht mit Fallen bekämpft werden. Vertreiben lässt er sich etwa mit Duftkugeln, raten Garten-Experten. Archivfoto: wh

Der Maulwurf ist eine geschützte Art und darf nicht mit Fallen bekämpft werden. Vertreiben lässt er sich etwa mit Duftkugeln, raten Garten-Experten. Archivfoto: wh

Sie fressen die Wurzeln von Obstbäumen und nagen am Gartengemüse. Wühlmäuse können auf Streuobstwiesen und in heimischen Gärten erhebliche Schäden anrichten. Zwar gebe es hierzulande derzeit keine Wühlmaus-Plage, jedoch bereite das Tier den hiesigen Freizeitgärtnern stets Probleme, berichtet die Geschäftsführerin des Verbands der saarländischen und rheinland-pfälzischen Gartenbauvereine, Monika Lambert-Debong. "Die Wühlmaus ist ein Schädling, der in allen Bereichen des Gartens Probleme machen kann", erklärt sie. Um junge Obstbäume und Gehölze gegen die Nager zu schützen, empfehle sie, diese in einem Drahtkorb einzupflanzen. Auch rät sie Hobby-Gärtnern, von März bis Oktober mit Fallen gegen die lästigen Tiere vorzugehen. Dazu Lambert-Debong: "Am besten stellt man in einem belebten Gang zwei Fallen gegeneinander auf."

In der Zeit, in der nichts blüht, könne man auch spezielle Köder einsetzen. Akustische Geräte und Vergrämungsmittel zeigten aber ihrer Ansicht nach kaum Wirkung, so Lambert-Debong. Auf keinen Fall dürften die Fallen mit bloßen Händen angefasst werden. "Man sollte sie grundsätzlich nur mit Handschuhen anfassen und einige Tage in der Erde vergraben", rät Karen Falch vom Pflanzenschutzdienst der Saar-Landwirtschaftskammer. Außerdem könnten Gärtner die Wühlmaus mit sogenannten Lebendfallen einfangen, ergänzt Falch. Dabei müsse man täglich kontrollieren, ob das Tier in die Falle gegangen ist.

Anders als Wühlmäuse darf man Maulwürfe allerdings nicht bekämpfen. Dazu Lambert-Debong: "Da der Maulwurf ein geschütztes und zudem sehr nützliches Tier ist, darf man ihn nicht mit Fallen bekämpfen." Ehe man das Tier vertreibt, sollte man vorher mit den Händen den Gang abtasten. "Maulwürfe graben quer-ovale, Wühlmäuse hingegen hochovale Gänge", erklärt Falch. Eine Möglichkeit, den Maulwurf zu vertreiben, sei etwa, über dem Gangsystem Holzpflöcke einzuschlagen. "Es geht darum, dass sich das Tier durch die Schlaggeräusche gestört fühlt und sich im besten Fall verzieht", sagt Lambert-Debong. Die Erdhügel des Maulwurfs solle man so schnell wie möglich mit einem Rechen einebnen. Darüber hinaus könnte man in den Gängen verschiedene Vergrämungsmittel wie Duftkugeln, Haare oder mit Parfüm getränkte Lappen auslegen, erläutert Falch. Alle Maßnahmen funktionierten "wenn überhaupt, nur für begrenzte Zeit", räumt die Pflanzenschutz-Expertin ein.

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