adern. Wie ein europäisches Gesetz entsteht - das war Thema einer Infoveranstaltung am Waderner Hochwaldgymnasium (HWG). Wer könnte das Wissen über die manchmal komplizierten Gesetzgebungsvorgänge auf europäischer Ebene besser vermitteln als jemand, der tagtäglich in seinem Berufsleben damit konfrontiert ist und hautnah miterlebt, wie in Europa Gesetze gemacht werden? Und wenn dieser Jemand auch noch ehemaliger Schüler des Hochwald-Gymnasiums ist - was liegt da näher, als ihn zu einer Veranstaltung an seiner "alten" Schule einzuladen? So kam es, dass Elmar Nimmesgern vor 70 Schülern der Klassenstufen 10 und 11 des HWG einen Vortrag über die EU hielt.Nimmesgern, der 1983 am HWG Abitur gemacht hat, hat nach seinem naturwissenschaftlichen Studium zunächst in den USA gearbeitet und ist dann nach Europa zurückgekehrt, wo er seit einigen Jahren im Bereich der Forschungsförderung für die Europäische Kommission arbeitet. So konnte er aus erster Hand über die Tätigkeit der EU berichten und tat das am Beispiel eines Gesetzes, an dem er selbst beteiligt war, nämlich der "Europäischen Richtlinie für klinische Studien". Seit 1997 wird an dieser Richtlinie gearbeitet. Nimmesgern machte den Schülern deutlich, wie intensiv auf europäischer Ebene ein solches Vorhaben beraten wird und wie viele Möglichkeiten der Einflussnahme es auch für die Bürger auf den Gesetzgebungsprozess in der EU gibt, zum Beispiel durch das im Vertrag von Lissabon eingeführte Bürgerbegehren. Sehr plastisch schilderte er auch, wie Verhandlungen mit Interessenvertretern im Parlamentsausschuss ablaufen.

Insgesamt wurde die EU für die teilnehmenden Schüler durch den Vortrag von Dr. Nimmesgern durchschaubar und ihre Fragen machten klar, dass sie nun eher nachvollziehen konnten, was diese europäische Integration für ihr Leben bedeutet und wie dort Politik gemacht wird. red