Wie Essen gesund hält

Merzig. Wie Essen gesund halten kann, zeigt eine Veranstaltung des Bauchzentrums am SHG-Klinikum Merzig mit Ärzten, Experten und Köchen am Samstag, 3. März, in der Stadthalle. Von zehn bis 15 Uhr lautet das Thema "Gesund durch richtige Ernährung - Krankheit geht durch den Magen"

Merzig. Wie Essen gesund halten kann, zeigt eine Veranstaltung des Bauchzentrums am SHG-Klinikum Merzig mit Ärzten, Experten und Köchen am Samstag, 3. März, in der Stadthalle. Von zehn bis 15 Uhr lautet das Thema "Gesund durch richtige Ernährung - Krankheit geht durch den Magen". Geboten werden Information und Unterhaltung: Besucher erfahren, welche Rolle das Essen bei der Vorbeugung vor Krankheiten (speziell vor Darmkebs) spielt. Und sie können probieren, wie lecker gesunde Ernährung schmecken kann. SZ-Redakteur Wolf Porz moderiert den medizinisch-kulinarischen Austausch.Dr. Peter Henkel, Chefarzt der Inneren am SHG-Klinikum, Fachmann für Darmkrebserkrankungen und Initiator der Veranstaltung, setzt auf die praktische Vermittlung: "Wir wollen zeigen, wie eng Ernährung und Krankheiten zusammenhängen. Wie man sich durch das richtige Essen gesund hält und wie man es leicht zubereiten kann. Gesundes Essen ist auch ein entscheidender Faktor in der Darmkrebs-Prävention und -Therapie, die im Hintergrund der Veranstaltung stehen."

Im Vordergrund stehen Expertendiskussionen zu vier Schwerpunkten und das Showkochen in den Pausen. Damit ist das Konzept der SHG-Veranstaltung, die 2011 zum ersten Mal stattfand, lebendiger geworden. Henkel: "Es soll diesmal weniger theoretisch werden. Gesunde Ernährung wird in der Showküche sogar sichtbar und es darf probiert werden."

Von zehn bis elf Uhr geht es um "Vorsorge durch richtige Ernährung - wie lassen sich Erkrankungen vermeiden?". SZ-Redakteur Wolf Porz befragt SHG-Mediziner, niedergelassene Ärzte aus dem Landkreis, Ernährungs- und Gesundheitsfachleute. Ehrengast ist Dr. Thomas Ellrott, Ernährungspsychologe an der Uniklinik Göttingen. Von elf bis zwölf Uhr geht es um "Gewichtsreduktion senkt das Krebsrisiko, welche Ernährungsstrategie ist sinnvoll?". Mit "Übergewicht bei Kindern - wie lassen sich Kinder motivieren, gesund zu essen?" befassen sich die Experten nach einer Mittagspause ab 13 Uhr. Von 14 bis 15 Uhr schlägt das Podium den Bogen zur Darmkrebs-Therapie: "Die richtige Ernährung bei Krebserkrankten - was hilft, Krankheitsprozesse positiv zu beeinflussen?". Zu allen Themen sind Fragen und Anregungen aus dem Publikum willkommen - die Runden sollen laut Veranstalter "möglichst interaktiv ablaufen".

In der Showküche neben dem Podium präsentieren Merziger Köche Rezepte und Kostproben. "Bewusste, preiswerte und gesunde Ernährung soll dort anschaulich werden", erklärt Henkel. Den Kochlöffel schwingen Andreas Kranz vom Restaurant Ellerhof, Peter Blasius von der Ratsstube Blasius, Manfred Merll vom Hotel-Restaurant Merll-Rieff, und Christoph Latz vom Hotel-Restaurant Roemer. Auf dem Speiseplan stehen Rehmedaillons mit angeschwenkten Champignons, Sellerie-Kartoffelpüree und Rosenkohl (gekocht von Andreas Kranz), eine Gemüsepfanne (Peter Blasius), gedünsteter Lachs mit Blattspinat und Wildreis an Dill-Creme-fraiche-Sauce (Manfred Merll) und eine echte Merziger Gemüsesuppe (Christoph Latz).

Abgerundet wird das Angebot an Info-Ständen von SHG-Klinikum, regionalen Pharmafirmen, Krankenkassen und Kooperationspartnern. "Damit hat die Veranstaltung auch Messe-Charakter", sagt Henkel. Foto: shg

"Wir wollen zeigen, wie eng Ernäh- rung und Krankheiten zusammen hängen."

Dr. Peter Henkel, Initiator

Stichwort

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich erkranken rund 70 000 Menschen, 30 000 sterben daran. Im Saarland sind es rund 1000 Neuerkrankungen und 100 Todesfälle im Jahr - ein Spitzenwert im Bundesvergleich. Darmkrebs entsteht meist aus gutartigen Polypen im Verdauungstrakt. Warum es zu der Verwandlug kommt, ist noch nicht vollständig erforscht. In frühen Stadien ist die Krebsart heilbar. Umso wichtiger sind Vorsorge und Früherkennung.

Beides ermöglicht die Darmspiegelung, die ab dem 56. Lebensjahr empfohlen wird. Krankenhäuser und Fachärzte bieten sie an; Krankenkassen tragen die Kosten. Zweite medizinische Vorsorge-Methode ist ein Stuhl-Test, der beim Hausarzt durchgeführt werden kann.

Jeder kann Darmkrebs vorbeugen, indem er Risikofaktoren reduziert. Dazu gehören: Bewegungsmangel und Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum und ungesunde Ernährung. kes

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