Wie die vielen Artikel in die Zeitung kommen

Am Ende des vierwöchigen Projekts "Zeitung macht Schule" der Klasse 8F2 des Saarbrücker Ludwigsgymnasiums besuchte SZ-Redakteur Markus Saeftel die Klasse und gab - anders als gewohnt - selbst ein Interview

Am Ende des vierwöchigen Projekts "Zeitung macht Schule" der Klasse 8F2 des Saarbrücker Ludwigsgymnasiums besuchte SZ-Redakteur Markus Saeftel die Klasse und gab - anders als gewohnt - selbst ein Interview."Wie kommen die vielen Artikel in die Zeitung?" und "Wie wird man Redakteur einer Zeitung?" sind Fragen, die sich sicher schon einige Schüler und bestimmt auch Erwachsene gestellt haben. Die wichtigste Frage war natürlich, wie der Journalist überhaupt zu seinem Beruf gekommen ist. Ursprünglich wollte dieser nämlich, wie er uns erzählte, gar nicht bei der Zeitung arbeiten, sondern studierte internationale Politik. Jedoch beeindruckten ihn bekannte Journalisten wie der langjährige ARD-Korrespondent Klaus Bednarz. Zunächst begann Markus Saeftel als freier Mitarbeiter der SZ, anschließend absolvierte er ein Volontariat und wurde schließlich im Jahre 2000 als Redakteur übernommen.

Der Tagesablauf eines Redakteurs variiert, je nachdem, welche Aufgabe ihm zugeteilt ist. Der Planer überprüft unter anderem die neuen Agenturnachrichten und layoutet die Seiten, zwei Produzenten redigieren danach die Artikel. Um 14.30 Uhr kommt der sogenannte Spätdienst in die Saarbrücker Lokalredaktion, der die Seiten am Abend liest und bis 22 Uhr aktualisiert, falls noch ein paar wichtige Spätnachrichten eintreffen. Die verkaufte Auflage der SZ beträgt rund 147 300 Exemplare. Im Moment gibt es viele aktuelle Themen, über die die Zeitung berichten kann, doch was macht eigentlich die Redaktion, wenn mal nicht so viel zu berichten ist, zum Beispiel in den Ferien? Solche Zeiten seien ziemlich schwierig, da müsse viel improvisiert werden, erklärt Saeftel. Extra für solche Fälle schreiben die Redakteure und freien Mitarbeiter zum Beispiel Serien.

Dass die Zeitung weiterhin interessant bleibt, ist vor allem in einer Zeit wichtig, in der man so gut wie alles im Internet, Fernsehen oder Radio mitbekommt. Der Vorteil einer gedruckten Zeitung jedoch ist, betonte der SZ-Redakteur, dass sie viel ausführlicher über Themen berichten kann, als das zum Beispiel für einen Nachrichtensprecher möglich ist, der nur die wichtigsten Nachrichten vermeldet. Trotzdem geht auch die Zeitung mit der Zeit und hat eine eigene Internetseite. Markus Saeftel würde sich trotzdem freuen, wenn die Jugend mehr Zeitung lesen würde. Auf die letzte Frage, wie viel ein Redakteur eigentlich verdient, meint dieser nur schmunzelnd: "Genug...". Natalie Crispi, Klasse 8F2, Ludwigsgymnasium

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