Wie die Homburger vor hundert Jahren lebten

Homburg. Wie war das eigentlich damals vor 100 Jahren, als Hüte das Straßenbild ebenso prägten wie Pferdekutschen? Als vieles, wie Seifen oder Kleidung, noch hauptsächlich von Hand gefertigt wurde? Diese Fragen sollen am Wochenende nicht nur theoretisch beantwortet werden. Wer Lust hat, der kann sich in Homburg auf Zeitreise begeben

 Schreiner zeigen, wie unserer Urur-Großväter vor einem Jahrhundert arbeiteten. Foto: SZ/Stadtverwaltung

Schreiner zeigen, wie unserer Urur-Großväter vor einem Jahrhundert arbeiteten. Foto: SZ/Stadtverwaltung

Homburg. Wie war das eigentlich damals vor 100 Jahren, als Hüte das Straßenbild ebenso prägten wie Pferdekutschen? Als vieles, wie Seifen oder Kleidung, noch hauptsächlich von Hand gefertigt wurde? Diese Fragen sollen am Wochenende nicht nur theoretisch beantwortet werden. Wer Lust hat, der kann sich in Homburg auf Zeitreise begeben. Bereits zum vierten Mal lässt die Stadt für kommenden Samstag und Sonntag, 14. und 15. Juni, jeweils von zehn bis 18 Uhr auf dem historischen Marktplatz beim Nostalgiemarkt im Herzen der Altstadt alte Zeiten wieder neu aufleben. Und das hatte die Besucher in den vergangenen Jahren immer wieder fasziniert. Wohl auch deshalb, weil so manch' einer diese Zeit aus Geschichten der Großeltern oder aus Büchern kennt. "Der Homburger Nostalgiemarkt 1900 soll diese interessante Epoche wieder zum Leben erwecken und allen Gästen das Alltagsleben der damaligen Zeit näher bringen", wirbt Stadtmanagerin Petra Ney. So gibt es dann auch historische Spielzeuge zu bestaunen, wer möchte, kann das Papierschöpfen erlernen oder sehen, wie einst geschmiedet, gehobelt und geflochten wurde. "Wer kennt heute noch die traditionsreichen Handwerksberufe, die damals einen anderen Stellenwert hatten als heute?", fragt die Stadt. Gerade dies ins Bewusstsein der Besucher zurückzurufen, sei ein besonderes Ziel der Veranstaltung. So zeigt eine Hutmacherin ihre Arbeit, ein Kalligraf sein Können, die Gäste können beobachten, wie ein Korbflechter arbeitet. Eine Schneiderin zeigt ihre Kreationen, und die Kunst des Filzens wird erklärt. Darüber hinaus gibt es historische Fotografien zu entdecken und vieles mehr zu erleben. Für das richtige Flair sorgen außerdem kostenlose Pferdekutschfahrten sowie einen Jongleur, der sein Spiel quer über den ganzen Markt betreibt.Geschichte macht hungrig und durstig. Deswegen wird auch kulinarisch einiges geboten mit einem historischen Brauausschank und einen Bäcker mit traditionellen Leckereien. Ein bisschen Gegenwart spielt an dem Wochenende auch ins Gestern hinein. Denn der Homburger Jazz-Frühschoppen mit Viva Creole ist in das Programm eingebunden. Danach gibt's dann ab 15 Uhr Marionettentheater sowie Tanz- und Musikvorführungen. Am kommenden Sonntag werden dann Gäste aus der Homburger Partnerstadt Ilmenau erwartet, die Gruppe "Second Unit Jazz" spielt ab zwölf und ab 15 Uhr auf. Dazwischen gibt es Figurentheater aus Köln. ust

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