Wie der Ortseingang früher mal aussah

Ottweiler. Bäume und weiße, verspielte Zäune - so hat der Ortseingang von Ottweiler im Jahre 1912 ausgesehen. Diverse Baumaßnahmen und auch Kriegsschäden haben dazu geführt, dass der heutige Ortseingang nur noch bruchstückhaft an den Eindruck erinnert, der sich in früheren Zeiten bot

 Das von Stengel erbaute Witwenpalais in Ottweiler. Foto: Hiegel

Das von Stengel erbaute Witwenpalais in Ottweiler. Foto: Hiegel

Ottweiler. Bäume und weiße, verspielte Zäune - so hat der Ortseingang von Ottweiler im Jahre 1912 ausgesehen. Diverse Baumaßnahmen und auch Kriegsschäden haben dazu geführt, dass der heutige Ortseingang nur noch bruchstückhaft an den Eindruck erinnert, der sich in früheren Zeiten bot. Ein Blick auf die Ausstellung über das Witwenpalais im Ottweiler Witwenpalais (heutiges Landratsamt, Sitz der Kreisverwaltung) macht einen Rückblick möglich. Ausgestellt werden Bilder aus dem Archiv des Landkreises; aber auch Bilder und Postkarten, die Bürger zur Verfügung gestellt haben.Während sich die jüngere Generation wohl über das ein oder andere Bild wundern mag, können sich die älteren Generationen noch an Gebäude wie das Astra-Kino erinnern. "Das alte Astra-Kino war kein schöner Anblick", erinnerte sich eine Besucherin. "Es ist schade, dass das ursprüngliche Stadtbild nicht erhalten geblieben ist. Irgendwann war die neue Moderne gefragt. Aber ,neu' ist ja oft nicht gleich ,schön'. Die Geschlossenheit des Stadtbildes wurde aufgegeben."

Wandelt man in der Ausstellung umher, sind diverse Veränderungen zu sehen. Gebäude - wie eben das Astra-Kino - sind gebaut und wieder abgerissen worden. Zudem sieht man, wie sich die Mode bei Kleidern und Autos verändert hat. Wo Anfang des 20. Jahrhunderts noch Kutschen standen, stand in den 60er Jahren der VW-Käfer.

Türmchen an der Fassade

Erstaunlich ist die Veränderung des Kreishauses selbst, denn früher zierten noch Türmchen die Fassade; diese sind aber mit dem Umbau in den 50er Jahren verschwunden. Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider kann der alten Optik des Kreishauses viel abgewinnen. "Das Gebäude sah damals verspielter aus - das gefällt mir gut. Vielleicht kommt man ja wieder an den alten Stil heran", urteilte die Landrätin. Tatsächlich soll die Wilhelm-Heinrich-Straße ab März durch das Bepflanzen mit Bäumen wieder den Charakter einer Allee erhalten. Bei allen Veränderungen trotzte aber zumindest das historische Witwenpalais - Stengels Bau - der Zeit und steht da wie eh und je.

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