Antrittsbesuch des ukrainischen Generalkonsuls Wie das Saarland der Ukraine helfen will – auch noch nach dem Krieg

Saarbrücken · Die Landesregierung will die Ukraine auch nach dem Krieg unterstützen – aber auch selbst von dem Land lernen. Das sagte Rehlinger an diesem Mittwoch beim Antrittsbesuch des ukrainischen Generalkonsuls im Saarland.

 Ministerpräsidentin Anke Rehlinger empfing am Mittwoch den ukrainischen Generalkonsul Vadym Kostiuk zu seinem Antrittsbesuch in der Staatskanzlei.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger empfing am Mittwoch den ukrainischen Generalkonsul Vadym Kostiuk zu seinem Antrittsbesuch in der Staatskanzlei.

Foto: BeckerBredel

Seit mehr als vier Monaten dauert der Krieg in der Ukraine. Am heutigen Mittwoch war dessen Generalkonsul Vadym Kostiuk zum Antrittsbesuch bei der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und bedankte sich für die große Hilfsbereitschaft, welche die ukrainischen Flüchtlinge, die im Saarland aufgenommen wurden, hierzulande erfahren haben. Obwohl der russische Angriff schon länger andauere, hoffe er, dass das Interesse für das Schicksal seines Volkes nicht nachlassen werde, erklärte er in fließendem Deutsch und erinnerte daran, dass „jeden Tag, an dem der Krieg andauert, 100 bis 200 Menschen in der Ukraine sterben“.

Bei Anke Rehlinger stieß der Generalkonsul dabei auf ein offenes Ohr. „Unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges haben sich aus dem Saarland viele private Initiativen auf den Weg gemacht, um die Menschen aus der Ukraine zu helfen“, sagte sie. „Wir müssen dafür sorgen, dass diese großartige Hilfsbereitschaft nicht geringer wird, und heute möchte ich wieder die unverbrüchliche Solidarität des Saarlandes mit der Ukraine betonen.“ Und damit meinte sie nicht nur die Unterstützung der Bevölkerung, sondern auch der Landesregierung.

Dabei geht es nicht nur um die aktuelle Lage des Landes, sondern Rehlinger wagte zusammen mit Kostiuk einen Blick in die Zukunft. Es gehe um Wiederaufbau und darum, die Ukraine nach einem Sieg wieder stark zu machen, so die Ministerpräsidentin. Dazu könnten auch saarländische Unternehmen beitragen, zum Beispiel im Austausch mit der IHK. Außerdem verfüge das Saarland über eine hohe Expertise im Bereich Cybersicherheit. Darüber hinaus könne künftig ein Technologie-Transfer in beide Richtungen stattfinden, denn in Sachen Digitalisierung des Staates sei die Ukraine dem Saarland ein Stück voraus. „Von diesem Austausch können wir als Saarland lernen und profitieren“, sagte die Landeschefin. Über weitere humanitäre Hilfe für die Ukraine werde die Landesregierung zeitnah beraten.

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