Wie dank Melusine das Saarland ins Kino kommt

Saarbrücken. Nein, die Saarschleife sieht man nicht im Film, auch wenn die Dreharbeiten zu "Die Schatzritter" dort am 18. Juli des vergangenen Jahres begonnen hatten und zehn Tage dauerten (von 36 insgesamt)

 Dreharbeiten in Dreisbach: Regisseurin Laura Schröder gibt ihren jungen Darstellern am Set Instruktionen. Foto: Lucil Film/Neos Film

Dreharbeiten in Dreisbach: Regisseurin Laura Schröder gibt ihren jungen Darstellern am Set Instruktionen. Foto: Lucil Film/Neos Film

Saarbrücken. Nein, die Saarschleife sieht man nicht im Film, auch wenn die Dreharbeiten zu "Die Schatzritter" dort am 18. Juli des vergangenen Jahres begonnen hatten und zehn Tage dauerten (von 36 insgesamt). Vielleicht wollte man das so schöne wie altbekannte Motiv - sei es von einem "Tatort"-Finale oder der trügerischen Schröder-Lafontaine-Verbrüderung - nicht überstrapazieren. Was der regional Interessierte als Schauplatz ausmachen kann, ist das ehemalige Ausflugslokal "Haus Becker" an der Saarschleife. Im Film stellt es ein Wohnhaus an einem Campingplatz dar, wo sich sich Merkwürdiges abspielt: Der elfjährige Jeff spürt einem Schatz nach, der mit dem Melusinen-Mythos verbunden ist - könnte es sein, dass der Campingplatz-Gast Melanie (Alexandra Neldel) gar die schöne, aber verfluchte Meerjungfrau Melusine ist? Und was führt der mysteriöse Luc de Barry (Clemens Schick aus "Casino Royale") im Schilde, der mit Schminke und nachtschwarzer Kleidung aussieht wie ein Keyboarder bei Rammstein?Der Film klärt alle Fragen und bietet ein buntes Abenteuer für Kinder, auch wenn man über die Machart streiten kann. Man kann die Inszenierung als etwas behäbig empfinden; oder als wohltuenden Kontrast zu allzu vielen anderen hektischen und effektdominierten Filmen für Kinder.

"Die Schatzritter" ist eine deutsch-luxemburgische Ko-Produktion, besetzt vor allem mit Darstellern aus dem Großherzogtum - darunter die aus 700 Kindern ausgewählten Jungdarsteller oder der bekannte Luc Feit ("Pastewka", "Was nützt die Liebe in Gedanken") als Vater des jungen Jeff. Die sprachliche Besonderheit: Manche Darsteller spielten in Deutsch, die meisten in Luxemburgisch - so dass für die beiden Sprachfassungen viel synchronisiert werden musste.

Gedreht wurde in Münchner Studios, wo Höhlen und Tauchbecken entstanden, zudem in Luxemburg - und eben im Saarland. Die Saarland Medien haben sich an der 3,5 Millionen Euro teuren Produktion mit 50 000 Euro beteiligt, von denen das Drehteam mit der Luxemburger Regisseurin Laura Schroeder das meiste vor Ort wieder ausgaben - etwa für Unterbringung und Verpflegung. So wird Film- auch zur Tourismusförderung.

"Die Schatzritter" läuft am 30. August, bundesweit an; am selben Tag kommen die Regisseurin und die Hauptdarsteller zur Premiere nach Saarbrücken. Eine Chronik der Dreharbeiten kann man unter www.schatzritter-lu lesen.

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