Illinger Kommunalpolitik Wie der König weise wurde

Auch im Schlagzeilenmachen ist der Illinger Bürgermeister ein König. Egal, ob der CDU-Mann mal fix ein Stadion als Ludwigspark-Ersatz auf die grüne Wiese setzen will oder gegen die Grubenflutung kämpft: Armin König versteht es, auf sich aufmerksam zu machen.

 Oliver Schwambach

Oliver Schwambach

Foto: SZ/Robby Lorenz

Zuletzt hat er gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transgender in Polen protestiert. Er erwägt sogar deshalb, die Partnerschaft Illingens mit dem polnischen Tuchow aufzukündigen. Und das, um es ganz klar zu sagen, ist auch gut so.

Bemerkenswert ist allerdings, dass der hochaktive Rathauschef vor knapp 20 Jahren noch so anders argumentierte. Als es 2001 darum ging, dass gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft offiziell eintragen lassen konnten, tönte König, „Trauungszeremonien wird es für Schwulen und Lesben in Illingen nicht geben. Wer schwule Folklore will, soll nach Saarbrücken gehen.“ Aha. Und, um noch eins draufzusetzen, erteilte er per Dienstanweisung auch dem Leiter des Tiefbauamtes die Erlaubnis, Lebenspartnerschaften einzutragen. Vielleicht hat der Bürgermeister ja über all seinem Tun sein vorvorgestrigen Reden vergessen. Oder noch besser: Der König ist weise geworden.

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