Wichtig für die Behandlung vor Ort

Blieskastel/Homburg. Es ist kaum größer als ein modernes Handy. Und doch bedeutet das kleine Gerät für Dr

 Klaus Port (links), Vorsitzender des Vereins "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder" ließ sich von Dr. Sven Gottschling die Funktionsweise des neuen mobilen Ultraschallgerätes am eigenen Leib vorführen. Foto: Thorsten Wolf

Klaus Port (links), Vorsitzender des Vereins "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder" ließ sich von Dr. Sven Gottschling die Funktionsweise des neuen mobilen Ultraschallgerätes am eigenen Leib vorführen. Foto: Thorsten Wolf

Blieskastel/Homburg. Es ist kaum größer als ein modernes Handy. Und doch bedeutet das kleine Gerät für Dr. Sven Gottschling, den Leiter der Zentrums für Palliativmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum (UKS) in Homburg ein deutliches Mehr an Spielraum, wenn es um eine verträgliche Behandlung seiner Patienten geht: Der kleine Wunderkasten, den Gottschling gestern offiziell vorstellte, ist ein mobiles Ultraschallgerät.Mit diesem Gerät ist es ihm und seinen Kollegen nun möglich, unabhängig von stationären Einrichtungen in den einzelnen Fachabteilungen des Uniklinikums, in denen das Team des Zentrums für Palliativmedizin und Schmerztherapie beratend unterwegs ist, sich selbst buchstäblich ein Bild des Patienten zu machen. Doch nicht nur in diesem Tätigkeitsbereich am UKS wird sich das Gerät, da war sich Gottschling gestern sicher, gute Dienste leisten. "Ich bin gleichzeitig noch leitender Arzt eines ambulanten Palliativ-Teams für Erwachsene und Kinder, die wir zuhause betreuen. In diesen Fällen wollen wir gerade verhindern, dass diese Patienten ins Krankenhaus müssen. Und auch hier wird uns das mobile Ultraschallgerät bei Behandlungen vor Ort gute Dienste leisten und viele erst überhaupt ermöglichen." So sollen aufwendige Transporte für die Patienten des ambulanten Palliativ-Teams, wann immer es geht, entfallen. Etwas über 8500 Euro kostet der Hightech-Kasten, Geld, das dem Zentrum für die Anschaffung nicht zur Verfügung stand, da dieses mobile Ultraschallgerät nicht den technischen Anforderungen einer kassenärztlichen Abrechnungsmöglichkeit entspreche, so Gottschling. Sprich: Behandlungen mit dieser Technik könnten nicht abgerechnet werden. Genau in dieser misslichen Finanzierungs-Schieflage sprang der Verein "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder" ein, der zusätzlich zu einer Spende von über 5000 Euro der Fachschaft Medizin am Klinikum weitere 3100 Euro bereitstellte, um den Kauf des Gerätes zu ermöglichen. Klaus Port, der Vorsitzende des Vereins und im Berufsleben Leiter der Polizeiinspektion Blieskastel, zu der Basis des Vereins: "Wir haben uns, nachdem Sven Gottschling an uns herangetreten war, spontan dazu entschlossen, den fehlenden Betrag zur Verfügung zu stellen, damit die Beschaffung des Gerätes in die Wege geleitet werden konnte."

Mit diesem erneuten Eintreten hat der Blieskasteler Verein seit seinem Bestehen nun über 60 000 Euro an Spendenmitteln bereitgestellt. Und für das Jahr 2011 haben sich Port und seine Mitstreiter noch einiges vorgenommen. So soll am Mittwoch, 6. April, ein Blieskasteler Schutzengel-Lauf auf der Sportanlage des SC Blieskastel-Lautzkirchen die nötigen Mittel bringen, um der körperlich schwer behinderten neunjährigen Courtney Williams aus Blieskastel mittels zweier Treppenlifte im Elternhaus ein besseres Leben zu ermöglichen. "Das Gerät wird bei Behandlungen vor Ort gute Dienste leisten."

Dr. Sven Gottschling

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