Wegen Corona Kein Wettbewerb „Schüler experimentieren“ in diesem Jahr

Saarbrücken · Messen, Konzerte, Sport-Veranstaltungen: Das Coronavirus legt derzeit vieles lahm. Auch der Wettbewerb „Schüler experimentieren“ wurde jetzt gestrichen. „Jugend forscht“ steht auf der Kippe.

Tibor Hossenfelder vom Lebacher Geschwister-Scholl-Gymnasium wurde im vergangenen Jahr mit seinem Projekt „Kastanienwaschmittel – Eine Alternative zu chemischem Waschmittel?“ Landessieger bei „Schüler experimentieren“. In diesem Jahr fällt die Prämierung aus.

Tibor Hossenfelder vom Lebacher Geschwister-Scholl-Gymnasium wurde im vergangenen Jahr mit seinem Projekt „Kastanienwaschmittel – Eine Alternative zu chemischem Waschmittel?“ Landessieger bei „Schüler experimentieren“. In diesem Jahr fällt die Prämierung aus.

Foto: BeckerBredel

Das grassierende Coronavirus hat nun auch zur Absage des Landeswettbewerbs „Schüler experimentieren“ geführt. Das bestätigte Wettbewerbsleiterin Monika Reiter auf SZ-Nachfrage. „Angesichts der steigenden Zahl von Infektionen und der Schließung von Schulen haben wir uns am Mittwoch in Absprache mit der Stiftung Jugend forscht in Hamburg, den Patenfirmen und dem saarländischen Kultusministerium zur Absage entschlossen – schweren Herzens“, sagte Reiter.

Zu dem Wettbewerb hatten sich in diesem Jahr 113 Schüler aus 15 saarländischen Schulen angemeldet. Sie hatten 60 Projekte eingereicht. Unter anderem zu Themen wie „Plastikmüllvermeidung im Alltag“, „Herstellung einer vollständig kompostierbaren Verpackung“, oder „Lassen Smoothies den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen als unpüriertes Obst?“

„Die Schüler sind natürlich enttäuscht, weil sie lange an den Projekten gearbeitet hatten – und alles fertig war.“ Vom 16. bis 18. März sollten die Arbeiten in der Saarbrücker Congesshalle präsentiert werden. „Aber die Gefahr war uns angesichts der vielen Beteiligten zu groß“, sagte Reiter. Zunächst habe man eine zeitliche Verschiebung erwogen, sich dann aber für die komplette Absage entschieden. Auch für die Wettbewerbsleiterin bedeutet das eine große Enttäuschung. Für sie wäre der Wettbewerb der letzte als Leiterin gewesen. Die ehemalige Lehrerin am Saarlouiser Robert-Schuman-Gymnasium hört aus Altersgründen auf.

Eine gute Nachricht gibt es immerhin für die betroffenen Schüler: Sie können ihre Arbeiten bei dem Wettbewerb im kommenden Jahr erneut einreichen. „Die Projekte können sowohl weiterentwickelt als auch in identischer Form erneut präsentiert werden“, so Reiter.

Noch nicht entschieden ist, was mit dem Wettbewerb „Jugend forscht“ passiert. Der Landesentscheid ist vom 24. bis 26. März an der Universität in Saarbrücken geplant. „Eine Entscheidung soll Anfang der kommenden Woche fallen, wenn absehbar ist, wie die Corona-Entwicklung an den Schulen ist“, sagte Landeswettbewerbsleiter Wolfgang Thewes vom Dillinger Albert-Schweitzer-Gymnasium. „Wir versuchen, den Wettbewerb in reduziertem Umfang durchzuführen.“

Dabei wird nach Informationen der Saarbrücker Zeitung überlegt, die Präsentation vor der Jury wie geplant durchzuführen, aber auf die für den 26. März geplante öffentliche Präsentation der Arbeiten zu verzichten.

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