Wertsoffzentrum bleibt länger geöffnet

St. Ingbert · Größer, besucherfreundlicher und länger geöffnet: Das neue St. Ingberter Wertstoffzentrum und seine Mitarbeiter genießen ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Das soll so bleiben, auch wenn nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann.

 Ein Blick auf das St. Ingberter Wertstoffzentrum. Foto: Oliver Bergmann

Ein Blick auf das St. Ingberter Wertstoffzentrum. Foto: Oliver Bergmann

St. Ingbert. Nein, Anlaufschwierigkeiten hatte das neue Wertstoffzentrum an der Dudweilerstraße nicht. Seit August 2011 können die St. Ingberter alles herbringen, was daheim nicht mehr benötigt ist - von A wie Altfett bis Z wie Zinkblech. Dass das Angebot im abgelaufenen Jahr von fast 10 000 Bürgern mehr genutzt wurde als noch im Jahr 2010, zeigt: Der Umbau war wichtig und richtig.Diese Meinung teilen auch die SZ-Leser Ingo Ammann und Herbert Nikes. Allerdings sind die beiden der Ansicht, dass hier und da noch etwas nachjustiert werden könnte. Herbert Nikes würde auch seinen Grünabfall im Wertstoffzentrum abgeben. Bisher bringt er ihn zur Kompostieranlage am Waldfriedhof. "Aber die ist ständig überfüllt", hat er festgestellt. Vor allem an Samstagen bilden sich dort lange Autoschlangen. Deshalb sein Vorschlag: "Ein Container für Kleinstmengen sollte doch machbar sein. Wenn die Leute ihren Rasen mähen, fallen doch nur ein bis zwei Säcke an. Es wäre praktisch, wenn man die schnell zum Wertstoffhof fahren könnte. Der hat ja träglich geöffnet."

Mitarbeiter der Pressestelle Peter Gaschott muss Nikes aber enttäuschen. "Ein zusätzlicher Container am Wertstoffzentrum ist nicht sinnvoll. Das würde dort noch mehr Verkehr bedeuten. Dann müsste der Abfall quer durch die Stadt zur Kompostieranlage gefahren werden." Gaschott sieht den Grünschnitt hier von vornherein am besten aufgehoben. "An der Anlage wird er ja auch umgehend verwertet." Tendenz: Alles bleibt, wie es ist - das gilt auch für die Öffnungszeiten. SZ-Leser Ingo Ammann wünscht sich diesbezüglich mehr Flexibilität. Die Öffnungszeiten seien "zwar stundenmäßig deutlich ausgedehnt", doch stellen sie für die normal arbeitende Bevölkerung keinen Mehrwert zur früher dar. Vor der Erweiterung öffnete das Wertstoffzentrum nur zweimal in der Woche: mittwochs zwischen 16 Uhr und 19 Uhr und samstags zwischen 8.30 Uhr und 13.30 Uhr. Kein Vergleich zu heute: Jetzt sind die Mitarbeiter werktags von zwölf Uhr bis 17 Uhr für die St. Ingberter da und samstags von acht Uhr bis 16 Uhr. "Was bringt mir eine täglich identische Öffnungszeit von zwölf bis 17 Uhr, wenn in der Regel zwischen acht Uhr und 16.30 Uhr arbeiten muss?", fragt Ammann. Ein, zwei Tage, an denen das Wertstoffzentrum auch mal vormittags öffnet oder dass es einmal in der Woche bis 18 Uhr 19 Uhr angefahren werden kann wünscht sich der Leser. Dazu Peter Gaschott: "Ich glaube, wir haben jetzt schon den Wertstoffhof mit den ausgedehntesten Öffnungszeiten im Saarland. Damit sind wir den Bürgern ja auch schon weit entgegen gekommen. Die Reaktionen bestätigen das."

Gaschott denkt dabei auch an die Beschäftigten des Wertstoffzentrums: "Mit dem letzten Auto, das vom Hof fährt, ist deren Arbeit nicht getan. Anschließend geht es noch ans Aufräumen." Außerdem habe man bemerkt, dass "der Saarländer traditionsgemäß samstags entrümpelt." So bleibt am Wertstoffzentrum wohl alles, wie es ist.

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