Werben für alle sozialen Berufe

Saarbrücken. Der Vorschlag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), junge Männer innerhalb von zwei Jahren zum Erzieher ausbilden zu lassen, greift nach Ansicht der saarländischen Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zu kurz

 Junge Männer als Erzieher im Kindergarten - das gibt es noch sehr selten. Foto: dpa

Junge Männer als Erzieher im Kindergarten - das gibt es noch sehr selten. Foto: dpa

Saarbrücken. Der Vorschlag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), junge Männer innerhalb von zwei Jahren zum Erzieher ausbilden zu lassen, greift nach Ansicht der saarländischen Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zu kurz. "Wir werden nicht nur in den Kindergärten und Kinder-Tageseinrichtungen in wenigen Jahren zu wenig Personal haben, sondern in allen sozialen Berufen", ist Kramp-Karrenbauer überzeugt. Daher müsse dafür gesorgt werden, dass in allen diesen Bereichen ausreichend Personal zur Verfügung steht, sagt die Ministerin.

Sie schlägt unter anderem vor, dass Jugendliche mit einem unterdurchschnittlichen Schulabschluss zunächst zu Helfern ausgebildet werden, um sie später weiterzubilden. Außerdem müsse man vermehrt junge Menschen mit Migrationshintergrund dafür gewinnen, einen sozialpflegerischen Beruf zu ergreifen. Denkbar sei, dass hier vor der eigentlichen Ausbildung Sprachkurse vorgeschaltet werden, bei den das berufsspezifische Vokabular erlernt werden kann. Ein weiteres Potenzial sieht sie in Langzeitarbeitslosen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) müsse hier die Möglichkeit schaffen, den Einsteigern eine dreijährige Umschulung zu ermöglichen. Auch Berufsrückkehrerinnen könnten verstärkt für soziale Berufe gewonnen werden. Kramp-Karrenbauer will nach der Sommerpause eine entsprechende Initiative auf Bundesebene starten.

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