„Wer was wie wo wann – in Hochdeutsch unn annnerschd“

Wemmetsweiler · Die Teilnehmer der Schreibwerkstatt der VHS Merchweiler treffen sich jeden Dienstag zum Lesen und Diskutieren. Nun haben sie ein Buch herausgebracht, mit Geschichten, Texten und Gedichten in Hochdeutsch unn annerschd.

"Wer Was Wie Wo Wann", so lautet der Titel des fast 400 Seiten starken Buches, das die Schreibwerkstatt der VHS Merchweiler am Sonntagnachmittag im Rathaus vorgestellt hat. Wie im Untertitel zu lesen, geht es in diesem Buch um "Geschichten, Texte und Gedichte in Hochdeutsch unn annerschd", die die zwölf Teilnehmer der Schreibwerkstatt im Laufe des Jahres verfassten. Keiner von ihnen ist ein Profi, aber was sie alle vereint, ist der Spaß am Schreiben.

So treffen sie sich jeden Dienstag um 19.30 Uhr im Gasthaus Sonne in Merchweiler, lesen sich ihre Texte vor und diskutieren und kritisieren sie unter der Leitung von Peter Tiefenbrunner. Auch er selbst war überrascht, "dass das Buch so dick geworden ist." Schon seit zehn Jahren gibt es die Schreibwerkstatt, und so ist es das zehnte Buch, das sie im Selbstverlag herausgebracht haben. "Es ist nicht für den Handel bestimmt", sagte Tiefenbrunner, "wir kennen unsere Grenzen." Wer es aber erwerben will, kann es über die VHS Merchweiler zum Preis von zehn Euro beziehen. Viel Autobiografisches ist darin zu lesen, wie die Geschichte von Annemarie Rech, die von ihrem ersten Schultag am 26. April 1966 berichtete.

Für großes Gelächter im Saal sorgte die Geschichte von "Tande Annsche". Als "e klään knubbisch Weibsminsch" beschrieb die Autorin Karin Jakob die ledige Schwester ihrer Großmutter, die glaubte, "de digge Hinnere hädd se von da Humeser Seid geerbt". Da das das einzige war, was sie von dort geerbt hatte, "hädde se denne aach behalle kinne". Vergnügliche Geschichten wie diese oder aber auch Geschichten aus der Nachkriegszeit wie die vom Konfirmationsanzug, der ursprünglich der verschlissene Hochzeitsanzug eines längst verstorbenen Onkels war, füllen dieses Buch.

Mit großem Interesse und viel Applaus folgte das Publikum den Autoren in ihre Welt der eigenen Realität und der Fantasie.

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