Regionalverband. Die Arbeitslosigkeit im Regionalverband stieg im August saisonbedingt leicht. 15 870 Menschen ohne Job waren registriert, 150 mehr als im Juli. Verglichen mit dem August 2009 waren 1260 weniger Frauen und Männer arbeitslos, was einen Rückgang der Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist um 7,3 Prozent bedeutet. Die Quote lag bei 9,9 Prozent (2009: 10,6 Prozent). Die Gesamtzahl aller Arbeitsuchenden im Regionalverband sank im August um 580 auf 29 420. Zwar sei der Arbeitsmarkt noch von Urlaubszeit und Werksferien geprägt, sagte der Saar-Agenturchef Hans-Hartwig Felsch. Allerdings hätten viele junge Leute, die sich im Juli nach der Ausbildung arbeitslos gemeldet hatten, schon einen Job. Felsch: "Sorgen machen uns die Älteren über 50 Jahre. Bei ihnen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr, während sie bei fast allen anderen Gruppen sank. Einige Betriebe haben sich in der Krise gerade von ihren älteren Mitarbeitern getrennt", sagt Felsch. Nun fänden ältere Fachkräfte deutlich schwerer wieder eine Stelle. Felsch: "Trotz der besseren wirtschaftlichen Entwicklung und dem in manchen Branchen beklagten Fachkräftemangel werden die Potentiale dieser Gruppe nicht genutzt." Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist seit Juli um 20 auf 5060 gestiegen. Gegenüber 2009 hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 310 oder 6,6 Prozent erhöht. Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb wegen der Ferien auf dem Niveau von Juli, war aber erneut wesentlich größer als vor einem Jahr. Im August wurden im Regionalverband 805 neue Stellen gemeldet, 320 oder 66,0 Prozent mehr als im August 2009. Ende des Monats waren noch 1620 offene Stellen gemeldet, 650 oder 66,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unverändert groß ist im Regionalverband mit 12 060 die Zahl der von der Arge betreuten Hartz-IV-Betroffenen. Das sind 1,6 Prozent mehr als im vergangenen Monat, 3,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dennoch ist die Arge für 76 Prozent aller Arbeitslosen im Regionalverband zuständig. Die Zahl der von der Agentur für Arbeit betreuten Arbeitslosengeld-I-Bezieher ist um 1,1 Prozent auf 3816 gesunken und liegt damit sogar um 7,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2340 junge Leute aus dem Regionalverband und Teilen des Saarpfalz-Kreises haben sich seit Oktober wegen einer Lehrstelle gemeldet, 200 oder 7,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Unversorgt sind noch 320 Bewerber, fast 20 Prozent weniger als im August 2009. Im August waren noch 260 unbesetzte Ausbildungsstellen registriert, zum Beispiel für Einzelhandelskaufleute, Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen und Fachverkäufer.Terminvereinbarung zur Berufsberatung unter Tel. (0 18 01) 55 51 11.

StichwortArbeitslose und Arbeitsuchende sind zwei Begriffe, die in der Sprache der Bundesagentur für Arbeit eine genau definierte Bedeutung haben - und diese Bedeutung unterscheidet sich stark von dem, was die Bürger darunter verstehen. Als Arbeitslose bezeichnet die Agentur für Arbeit jene, die keinen Job haben, sich bei der Agentur offiziell als "arbeitsuchend" gemeldet haben und der Agentur permanent nachweisen, dass sie beständig Bewerbungen verschicken und Vorstellungsgespräche absolvieren. Als Arbeitsuchende bezeichnet die Agentur erstens die Gruppe der oben definierten Arbeitslosen; zweitens Leute, die noch einen Job haben, aber schon entlassen sind und nur die Kündigungsfrist abarbeiten; drittens Leute, die als Selbstständige Geld verdienen, aber eine Anstellung suchen; viertens Leute, die Grundsicherung bekommen und von der zuständigen Stelle als "erwerbsfähige Hilfebedürftige" eingestuft werden. Spricht die Agentur für Arbeit also von Arbeitslosen, dann meint sie nur Menschen, die gemäß der Agenturvorschrift nachweislich konsequent Arbeit suchen. Sonst gibt ihnen die Agentur für Arbeit kein Geld. fitz