Wer schweigt, stimmt zu

Schweigen sagt manchmal mehr als ein ganzer Schwall von Worten. Die Saarland Heilstätten GmbH (SHG) hat diese Woche geschwiegen. Sie schweigt zu der Einschätzung von Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP), die SHG-Klinik in Brebach sei überflüssig

Schweigen sagt manchmal mehr als ein ganzer Schwall von Worten. Die Saarland Heilstätten GmbH (SHG) hat diese Woche geschwiegen. Sie schweigt zu der Einschätzung von Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP), die SHG-Klinik in Brebach sei überflüssig. Ob es geschlossen wird, entscheide zwar nicht die Politik, sondern die SHG als Träger, aber für die Patientenversorgung in Saarbrücken sei das Krankenhaus nicht weiter von Bedeutung, sagte der Minister im SZ-Gespräch.Da schickt kein Geringerer als der Gesundheitsminister ein SHG-Krankenhaus in die Bedeutungslosigkeit, und was macht die SHG? Nein, sie verteidigt ihre Klinik nicht.

Das hat am Freitag der CDU-Bezirksverordnete Otto Escher übernommen. Krankenhäuser eignen sich nicht für Kosten-Nutzen-Analysen, sagt der Christdemokrat. Kliniken müssen nahe bei den Menschen sein, auch wenn sich das nicht rechne. Das städtische Klinikum auf dem Winterberg sei zumindest für Notfälle zu weit weg. Wenn Escher über die Brebacher Klinik redet, spürt man, wie wichtig sie ihm ist. Escher ist ein Mann klarer Worte.

Die SHG dagegen eiert seit Monaten rum, wenn es um die Zukunft der Klinik geht. Dass sie nun schweigt, spricht Bände.

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