Wer Igeln hilft, sollte Vorschriften und Tipps beachten

Neunkirchen. Jedes Jahr im Herbst werden viele scheinbar kranke und hilflose Igel aus falscher Tierliebe in menschliche Obhut genommen. Das Ordnungsamt weist dabei auf den Leitsatz hin: Nicht jeder Igel braucht im Herbst unsere Hilfe - aber jede Hilfe muss richtig sein. Selbst ein leicht untergewichtiger Igel hat in der Natur bessere Überlebenschancen als in einem menschlichen Zuhause

Neunkirchen. Jedes Jahr im Herbst werden viele scheinbar kranke und hilflose Igel aus falscher Tierliebe in menschliche Obhut genommen. Das Ordnungsamt weist dabei auf den Leitsatz hin: Nicht jeder Igel braucht im Herbst unsere Hilfe - aber jede Hilfe muss richtig sein. Selbst ein leicht untergewichtiger Igel hat in der Natur bessere Überlebenschancen als in einem menschlichen Zuhause. Wer im Herbst einen untergewichtigen Igel findet, sollte das Tier möglichst in der Natur belassen. Die einfachste Methode zu helfen, ohne in direkten Kontakt mit dem Tier zu treten, ist das Einrichten einer Futterstelle im Garten. So bleibt dem Igel die für ihn stressige menschliche Betreuung erspart und er kommt schnell zu Kräften, um den Winter zu überleben. Die Futterstelle kann eine mit zwei 10 mal 10 Zentimeter kleinen Schlupflöchern versehene Kiste sein. Dort sollte abends das Futter hineingestellt werden. Eventuelle Futterreste müssen morgens unbedingt entfernt und die Futterschüssel heiß gespült werden. Zur Fütterung eignen sich Hundefeucht- und Welpentrockennahrung, Igeltrockenfutter vermischt mit ungewürztem Rührei, Katzendosennahrung, Erdnussbruch (ungesalzen), ungeschwefelte Rosinen oder zerdrückte Bananen. Igeln sollte niemals Milch gegeben werden. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, Tiere der besonders geschützten Arten - und dazu zählt der Igel - aus der Natur zu entnehmen. Es ist aber zulässig, kranke oder verletzte Tiere vorübergehend aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen. redInformationen rund um das Thema Igel gibt eine Tierschutzhotline des Landesamtes für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (wochentags 8 - 18 Uhr, Wochenende 10 - 15 Uhr) unter Telefon (0681) 997 845 30. Außerhalb der Dienstzeiten steht die Wildtierauffangstation Eppelborn unter Tel. (0151)184 898 08 zur Verfügung.

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