Blieskastel. Einen ungewöhnlichen Verlust meldet Patricia Nätzer aus Alschbach bei Blieskastel. Ihr ist am Sonntagabend ein amerikanischer Wüstenbussard entflogen. Der Greifvogel, den die qualifizierte Hobby-Falknerin seit zehn Jahren in ihrem Privathaus gehalten und "vom Ei aus" aufgezogen hat, sei früher oft frei geflogen, dabei aber jedes Mal zurückgekehrt. Vor Kurzem musste er nun wegen der Mauser in ein Gehege eingesperrt werden, aus dem er am frühen Sonntagabend durch eine beschädigte Tür entwichen ist - seitdem fehlt von dem Wüstenbussard jede Spur.Nätzer, die nach eigenen Angaben maßgeblich am Aufbau der Falknerei im Neunkircher Zoo beteiligt war, sagt, sie habe das Vogel-Ei damals als Dank für ihre Arbeit erhalten und das Tier seitdem artgerecht und mit gesetzlicher Genehmigung in ihrem Haus in Alschbach gehalten. Die 52-Jährige hat bereits Polizei, Wildtierschutzorganisationen und Gemeinden informiert - bislang ohne Erfolg. Daher bittet sie nun die Bevölkerung um ihre Mithilfe. Das etwa 60 Zentimeter hohe Tier trägt einen grauen Metallring am Bein und hört auf den Namen "Roxana". Der Bussard hat eine Flügelspannweite von 1,20 Meter und dunkel- bis rötlichbraunes Gefieder. Auffällig sind die weißen Federn am Schwanzende und an der Unterseite der Flügel. Der lange, kräftige Schnabel ist am Ansatz gelb, ansonsten grau getönt. Fürchten muss man sich Nätzer zufolge vor dem Tier nicht. Es sei auch denkbar, dass er sich Menschen nähere, die zum Beispiel beim Mittagessen auf der Terasse sitzen, das Tier sei aber vollkommen harmlos. Das letzte Mal wurde es nahe Gersheim gesichtet. fkd

Wer "Roxana" gesehen hat, kann sich unter Tel.(0 68 42) 7 08 32 05 oder (01 74) 3 44 46 99 melden.