Wer hat bloß den kleinen Safe weggeworfen?

Karlsbrunn. "Der herumliegende Dreck ist Umweltverschmutzung", erklärt der zehnjährige Noah am Samstagmorgen auf dem Karlsbrunner Festplatz. Gemeinsam mit knapp 20 Bürgern ist der Junge dem traditionellen Aufruf von Ortsvorsteherin Petra Fretter zur ehrenamtlichen Picobello-Aufräum- und Putzaktion gefolgt.Schnell sind Greifzangen, Handschuhe und Mülltüten verteilt

Karlsbrunn. "Der herumliegende Dreck ist Umweltverschmutzung", erklärt der zehnjährige Noah am Samstagmorgen auf dem Karlsbrunner Festplatz. Gemeinsam mit knapp 20 Bürgern ist der Junge dem traditionellen Aufruf von Ortsvorsteherin Petra Fretter zur ehrenamtlichen Picobello-Aufräum- und Putzaktion gefolgt.Schnell sind Greifzangen, Handschuhe und Mülltüten verteilt. Einige Karlsbrunner bringen sich ihr Werkzeug selbst mit. Und zeigen dabei Sinn fürs Praktische: Mit einer Grillzange kann man auch Abfall sammeln. Die Kinder sind ebenfalls bestens gerüstet, sie tragen Gummistiefel und wärmende Mützen. Gut gelaunt schwärmen die Helfer aus quer durchs Dorf - unter anderem wird am Friedhof, im Wiesental und am Sportplatz klar Schiff gemacht.

"Der Ort ist schön und soll auch schön bleiben", findet Hanne Tries. Beim Frühjahrsputz soll der Nachwuchs für das Thema sensibilisiert werden. Dem zwölfjährigen Joshua macht es Spaß, sich für eine saubere Natur einzusetzen. Am Sportplatz wird er rasch fündig. In der Tüte landen Zigarettenkippen und Schnapsfläschchen. Und wie entsorgt er selbst seinen Abfall, wenn er draußen unterwegs ist? "In die Hosentasche!", versichert der junge Umweltschützer.

Nach zwei Stunden treffen sich die Mülljäger am Festplatz wieder. Vom Wäschekorb über die Plexiglasscheibe und bis hin zu einer Auto-Radkappe reicht die Liste ihrer Beutestücke. Eine Armbanduhr und ein Handy gehören zur kuriosesten Entdeckung des Samstagvormittags: einem Koffertrolley mitsamt aufgebrochenem Tresor. Um diesen spektakulären Fund kümmert sich die Polizei, den restlichen Müll entsorgt die Gemeinde.

Über die Herkunft des kleinen Safes wird auch während des gemütlichen Teils der Gemeinschaftsaktion weiter spekuliert und gerätselt. Im Kelterhaus des Obst- und Gartenbauvereins spendiert Ortsvorsteherin Petra Fretter erfrischende Getränke und Lyoner.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort