Wenn Täter Opfer ihrer selbst sind

St. Ingbert. Im Rahmen der Filmtournee "ueber Macht" mit gesellschafter.de und Aktion Mensch zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, am Freitag, 19. März, um 19 Uhr den Film "Faustrecht" von Bernard Weber und Robi Müller, Schweiz 2006, 84 Minuten. Sie bevölkern Erziehungsanstalten, Heime und Psychiatrien

St. Ingbert. Im Rahmen der Filmtournee "ueber Macht" mit gesellschafter.de und Aktion Mensch zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, am Freitag, 19. März, um 19 Uhr den Film "Faustrecht" von Bernard Weber und Robi Müller, Schweiz 2006, 84 Minuten. Sie bevölkern Erziehungsanstalten, Heime und Psychiatrien. In Statistiken werden ihre Taten erfasst: Jugendliche, die zu Gewaltausbrüchen neigen. Die Langzeitbeobachtung ist ein Versuch, Zweien von ihnen ein Gesicht zu verleihen - Tim und Gibran. Der introvertierte Tim neigt zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen. "Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen", so Tim, hat er eine "Odyssee" durch Anstalten und Pflegefamilien hinter sich. Gibran ist ein extrovertierter Charmeur, der Gewalt einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. "Ich schlage jeden, der geschlagen werden will, egal ob Mann oder Frau", meint Gibran. Er verbüßt seine Haftstrafe in einer geschlossenen Anstalt, wo er massiv mit seinem Fehlverhalten konfrontiert wird. In ihrer dokumentarischen Langzeitbeobachtung "Faustrecht" begleiten Bernard Weber und Robi Müller Tim und Gibran von ihrem 16. bis zu ihrem 18. Lebensjahr. In dieser Zeit wurden aus den Jugendlichen, die in den Medien oft als Monster dargestellt werden, normale Menschen. Hinter den Statistiken und Schlagzeilen kommen Täter zum Vorschein, die zugleich auch Opfer ihrer selbst sind. red

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