Wenn Seiten im Internet verloren gehen

St Wendel · Die beste Internetseite nützt nichts, wenn sie in den Weiten des Internets nicht gefunden werden kann. Das Zauberwort: Suchmaschinen-Optimierung. Bei einer IHK-Veranstaltung sprachen Experten über dieses Thema.

 Tobias Dumont referierte in St. Wendel über die Optimierung von Suchmaschinen. Foto: gog

Tobias Dumont referierte in St. Wendel über die Optimierung von Suchmaschinen. Foto: gog

Foto: gog

Die Zahl der Webseiten nimmt weltweit rasant zu. Waren im Jahr 2010 etwa 255 Millionen Seiten im Internet registriert, sind es inzwischen schon mehr als 700 Millionen, davon mehr als 15,5 Millionen in Deutschland. Die beste Webseite nützt allerdings wenig, wenn sie im Internet nicht auch gefunden wird. Es gilt, die eigene Webseite optimal zu vermarkten, um potenzielle Kunden zu erreichen. Im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens hatte die Industrie- und Handelskammer gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung St. Wendel zur Vortragsveranstaltung "Suchmaschinenoptimierung und -marketing" bei der SBKS in St. Wendel eingeladen.

"Bei Webseiten gibt es immer noch viel Potenzial nach oben", stellte Sabine Betzholz-Schlüter vom neuen e-Business-Lotse Saar fest. Diese Einrichtung der Zentrale für Produktivität und Technologie Saar (ZPT) versteht sich als Wegweiser durch Internet und eBusiness und unterstützt die saarländischen Unternehmen bei der Einführung digitaler Geschäftsprozesse.

Tobias Dumont vom "Institut für Wirtschaftsinformatik" zeigte in seinem Vortrag, wie Webseiten in Bezug auf die Auffindbarkeit im Internet optimiert werden können und wie man Suchmaschinen zur Vermarktung nutzen kann. Die bekannteste Suchmaschine ist Google mit einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent, Bing mit 2,5 und T-Online mit 1,1 Prozent folgen auf den nächsten Plätzen.

"Ein Wort sagt mehr als 1000 Bilder heißt die Devise für Suchmaschinen", betonte Dumont. Wichtig für das "Gefundenwerden" sind Schlüsselwörter. Sogenannte "Crawler" durchsuchen die Dateien im Internet eigenständig nach Schlüsselwörtern. Dabei folgen sie Links und haben eine rein textuelle Sicht. Als Maße für die Bewertung benutzen Suchmaschinen zum Beispiel Suchwort-Dichte, Linkpopularität, Inhaltsformatierung, Seitenumfang oder Domainname.

Der Seitentitel gilt dabei als Linktext in den Suchergebnissen. Er sollte unbedingt Schlüsselwörter enthalten und damit zum "sprechenden Titel" werden. Dumont empfahl, maximal fünf geeignete Schlüsselwörter zu verwenden. Suchmaschinen bewerten, so Dumont, die Popularität einer Webseite auch nach der Anzahl von Links, die auf die jeweilige Seite führen. Um diese Anzahl zu erhöhen, könne man beispielsweise Links mit themenverwandten Seiten austauschen, Links auf die Webeseiten von Freunden und Partnern setzen, sich in Webkataloge eintragen oder Pressemitteilungen auf Fachportalen platzieren.

ebusiness-lotse-saar.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort