Wenn Schüler Unternehmen gründen

Neunkirchen. Die Firmen sind im Rahmen des Programms "Junior - Schüler erleben Wirtschaft" des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln entstanden; die Schüler gründen ein Junior-Unternehmen und führen es mit Betreuung ein Schuljahr lang

 Pascal Momper (links) und Luca Priesterbach von der Integrierten Gesamtschule Morbach gehören zum Team, das für die beste Präsentation ausgezeichnet wurde. Foto: Willi Hiegel.

Pascal Momper (links) und Luca Priesterbach von der Integrierten Gesamtschule Morbach gehören zum Team, das für die beste Präsentation ausgezeichnet wurde. Foto: Willi Hiegel.

Neunkirchen. Die Firmen sind im Rahmen des Programms "Junior - Schüler erleben Wirtschaft" des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln entstanden; die Schüler gründen ein Junior-Unternehmen und führen es mit Betreuung ein Schuljahr lang. "Das ist eine schöne Übung mit realem Hintergrund", sagte Sabine Lang, Geschäftsführerin von ALWIS (Arbeitsleben, Wirtschaft, Schule) - einem Verein, der die Schüler bei der Gründung bei rechtlichen und steuerlichen Fragestellungen unterstützt. Innerhalb des Schuljahres wird nicht nur Gründerwissen vermittelt, sondern die Schüler machen auch eine persönliche Entwicklung durch. "Sie machen auch schwierige Erfahrungen, die aber positive Erfahrungen sind", erklärte Annerose Wannemacher vom Ministerium für Bildung des Saarlandes. Wenn das Schuljahr vorbei ist, kann das Schulprojekt als eine echte Firma mit eigenem Rechtsstatus weitergeführt werden. Diesen Sprung schaffte zum Beispiel die Fahrrad-Werksstatt der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück. Sie ist seit eineinhalb Jahren ein selbstständiges Unternehmen. Mirko Busch, Lehrer am Neunkircher Gymnasium am Steinwald, nimmt schon mit der vierten Firma an Junior teil; die drei bisherigen Schülerfirmen waren jeweils Landessieger. "Nach den neun Monaten sind die Kinder andere Menschen und viel selbstbewusster", sagte Busch gegenüber der SZ. In diesem Schuljahr macht das Gymnasium mit der umweltfreundlichen Firma "Solarlutions" mit; die jungen Leute stellen Photovoltaiklösungen für mobile Endgeräte her. Ökonomisch ist die Idee des Lycée La Providence in Dieuze in Frankreich: Essen, das nach der Kochschule übrig geblieben ist, wird verpackt und an das Personal der Schule verkauft. Die Junior-Firma "Lillepot" des Gymnasiums Kirn in Rheinland-Pfalz präsentierte kleine Geschenkdosen, in die sie, je nach Thema, die passenden Samen in Erde gegeben haben. Für ihre Dosen wie "Entschuldigung! Lassen wir Gras über die Sache wachsen?" - darin natürlich Gras - erhielten sie am Ende des Tages von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer den Preis für die beste Geschäftsidee. rol

Auf einen Blick

Preis für die beste Präsentation: "Kingdom of Boxes" (Integrierte Gesamtschule Morbach); Preis für den besten Stand: "4 Flowers" (Lycée Technique d'Esch-sur-Alzette); Sonderpreis für soziales Engagement: "U Smile" (Saarpfalz-Gymnasium Homburg). rol

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