Wenn Schüler richtig Zirkus machen

Lebach. Vorhang auf und Manege frei hieß es für Nachwuchsakrobaten am Sonntagmorgen in der Turnhalle des Johannes-Keppler-Gymnasiums in Lebach. Dort präsentierten mehr als 60 Schüler aus verschiedenen Schulzirkusgruppen, was sie das Jahr über in ihren Arbeitsgemeinschaften trainiert haben

Lebach. Vorhang auf und Manege frei hieß es für Nachwuchsakrobaten am Sonntagmorgen in der Turnhalle des Johannes-Keppler-Gymnasiums in Lebach. Dort präsentierten mehr als 60 Schüler aus verschiedenen Schulzirkusgruppen, was sie das Jahr über in ihren Arbeitsgemeinschaften trainiert haben. Mehr als 120 Zuschauer - überwiegend natürlich Eltern - kamen vorbei, um sich vom Können der Kinder begeistern zu lassen.

Bereits seit zwölf Jahren treffen sich Schüler des Johannes-Keppler-Gymnasiums - sie nennen sich die Kepleranis - und Schüler des Gymnasiums am Rotenbühl - die GaRaffen - zum großen gemeinsamen Zirkustreiben, zum zehnten Mal in Folge in Lebach. Schüler aus den Zirkusgruppen der Gesamtschule Riegelsberg und der Montessori-Schule Saarbrücken kamen im Laufe der Jahre hinzu. Trainiert wird einmal in der Woche in Arbeitsgemeinschaften. "Es macht einfach richtig viel Spaß" sagte Lea Hamm vom Rotenbühl - eine Aussage, die alle Nachwuchsartisten unterstrichen. "Richtig interessant", "tolle Abwechslung", "vielfältig" mit solchen und ähnlichen Wörtern beschrieben die Jugendliche ihre Zirkus-AG. Dass im G 8-Stress zwei Stunden wöchentlich hinzukommen, stört die jungen Gymnasiasten nicht. Auch dass sie bis zu 20 Auftritten pro Jahr auf Schulveranstaltungen und Festen leisten, macht ihnen nichts aus. Ganz im Gegenteil, wie Katrin und Lena von den Kepleranis erklärten. Denn sie haben sich speziell wegen der Zirkus-AG für ihr Gymnasium entschieden.

Das Zirkustreffen gehört jedoch zum Höhepunkt der Schüler. Bereits am Samstag reisten sie an. Die Turnhalle in Lebach verwandelte sich zunächst in ein großes Trainingslager. Dort brachten die Schüler sich gegenseitig Kniffe und Tricks bei, erstellten mit den Lehrern und Betreuern gemeinsam ein Programm für die große Vorstellung am Sonntag. Viele Arten der Jonglage, ob mit Tüchern, Bällen, Keulen oder Diabolos wurden einstudiert, dazwischen trainierten die jungen Akteure ihre Geschicklichkeit auf den Ein- und Hochrädern.

Der Einsatz trug Früchte. Jede einzelne Aktion wurde mit viel Applaus gewürdigt. Am Ende der 90-minütigen Show ließen die Schüler natürlich einen Hut durch die Zuschauerreihen wandern, in der Hoffnung, dass ihre Leistung mit barer Münze belohnt wird. Denn schließlich finanzieren sich die Zirkusgruppen der Schulen ausschließlich durch Spenden und Gagen.

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