Wenn Europa zum Monster wird

Saarbrücken. Anlässlich des bevorstehenden Jubiläums der Unterzeichnung des deutsch-französischen Élysée-Vertrages am 22. Januar 1963 haben sich 35 Schüler aus dem Saarland und aus Lothringen im Rahmen eines Workshops der Künstlergruppe "Die Redner" eine Woche lang Gedanken über Europa und seine Zukunft gemacht

Saarbrücken. Anlässlich des bevorstehenden Jubiläums der Unterzeichnung des deutsch-französischen Élysée-Vertrages am 22. Januar 1963 haben sich 35 Schüler aus dem Saarland und aus Lothringen im Rahmen eines Workshops der Künstlergruppe "Die Redner" eine Woche lang Gedanken über Europa und seine Zukunft gemacht. Ihre Ideen präsentierten sie am Freitag in Anwesenheit des französischen Generalkonsuls Frédéric Joureau in Form einer Darbietung in der Musikhochschule Saar. Zur Vorführung hatten "Die Redner" (Oliver Strauch, Florian Penner und Claas Willeke) in Zusammenarbeit mit der Union Stiftung und der Europäischen Akademie Otzenhausen eingeladen.In einer beeindruckenden Vorstellung mit teils ironischen, teils ernsthaften Elementen zeigten die Schüler ihren kreativen Zugang zum Thema Europa. Ihre Wünsche und Ängste drückten sie in Szenen und Bildern, einer inszenierten Live-Übertragung mit Angela Merkel sowie in Musik- und Tanzeinlagen aus. In einer "Zombie-Choreografie" machten die Schüler deutlich, dass Europa zu einem Monster wird, wenn junge, frustrierte Menschen es abschreiben und Werte wie Solidarität und Gemeinschaft in Frage stellen.

Diese Gedanken der Jugendlichen bezeichnete Oliver Strauch von "Die Redner" nicht als "pessimistisch", sondern als "realistisch". "Die Redner" stellten zudem ihr neues Handbuch "Kunst der Demokratie II - Élysée63" vor, das Einblicke in ihre bildungspolitische Arbeit gibt. "Die Redner" standen am 9. September mit ihrem Stück "Élysée63" im Staatstheater Saarbrücken selbst auf der Bühne. Seit 2007 setzen sie in ihren medialen Bühnenauftritten Originalreden außergewöhnlicher Menschen der Weltgeschichte in Szene. lwe

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